Kostensenkung im Gesundheitswesen

Alle wünschen sich für das Gesundheitswesen Kostensenkung, optimierte beschleunigte Prozesse, Fehlervermeidung und Qualitätsverbesserung. Dies soll über Digitalisierung besser erreicht werden. Mit dem Bundesgesetz zum Elektronischen Patientendossier (EPDG) sind die rechtlichen Grundlagen dazu geschaffen. Spitäler sind danach verpflichtet, das EPD bis ins Jahr 2020, Pflegeheime bis 2022, einzuführen. «Die Vorteile vernetzter elektronischer Patientendossiers sind gross. Je mehr Dienstleistende im Gesundheitswesen mitwirken, umso stärker die positiven Effekte.» Deshalb hat Ingrid Markart, Geschäftsleiterin PeLago, zu einer regionalen interdisziplinären Interessengruppe eingeladen. «Ziel dieser Kooperation ist eine gemeinsame Strategie, um für die Region die beste Lösung zu finden.»

Bereits viermal haben Vertreter/-innen von Pflegeheimen, Spitex, Ärzt/-innen, Physiotherapeut/-innen, Kanton, Apotheke und Lieferanten effizient zusammengearbeitet. «Ein grosser Meilenstein wird die Vernehmlassung des Strategieentwurfs im erweiteren Kreis sein.» erklärt Markart. Alles beruht auf Freiwilligkeit. Doch Markart ist überzeugt, dass die Vorteile dafür sprechen. Allergien, Therapien und Medikamente von verschiedenen Ärzten können gefährlich sein, wenn der Überblick fehlt. Patient/-innen sind interessiert, dass ihre Daten zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind,  beispielsweise im Notfall. Gemäss Studie der Zürcher Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Swisscom dauert eine Zuweisung bis und mit Spitaleintritt digital zwischen 20 und 44 Minuten weniger lang als mit Papieren und Telefonanrufen. «Zwei andere interne Digitalisierungsprojekte waren bereits sehr erfolgreich. Wir können uns stark entlasten und uns auf das Wichtigste konzentrieren – den Menschen.» berichtet Markart. Und diese Erfahrungen möchte sie mit anderen Leistungsträgern teilen.

Das Beitragsbild zeigt einen Teil der Mitglieder der Interessengruppe (v.l.n.r.) Thomas Zurkinden (Axsana), Dr. Stefan Telser (Psychiatrie St. Gallen Nord Rorschach), Andreas Bischofberger (Lobos), Hans Rudolf Dürst (Haus zum Seeblick), Michael Rüger (IVF Hartmann), Ingrid Markart (PeLago), Stefan Dürr (PeLago), Hansjörg Looser (E-Health Kanton St. Gallen)

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