IG-Gmünderhaus ist enttäuscht vom Gemeinderat

Das Rorschacher Echo hat schon mehrmals über das „Gmünderhaus“ in Goldach berichtet, letztmals am 10. Februar 2023, als die IG der Gemeinde die Volksmotion überreichte. Nachstehend die Pressemitteilung der IG-Gmünderhaus von heute Nachmittag zur ablehnenden Antwort des Gemeinderates bezüglich der Motion «Vergangenheit erhalten – Zukunft gestalten». Beim „Gmünderhaus“ handelt es sich um eines der ältesten Häuser der Region.

„Ohne Kontakt mit der IG-Gmünderhaus aufzunehmen, hat der Gemeinderat Goldach entschieden, der Bürgerversammlung bezüglich der Volksmotion «Vergangenheit erhalten – Zukunft gestalten» Nichteintreten zu beantragen. Die IG ist enttäuscht über die aus einer sehr einseitigen Optik betrachtete Antwort.

Die IG wird nun versuchen, die Herzen der Goldacherinnen und Goldacher zu gewinnen und sie zu überzeugen, dass sie mit dem Erhalt des Gmünderhauses im Besitz der Gemeinde und damit verbunden mit dem öffentlichen Zugang dazu für Goldach etwas Einmaliges und Standortaufwertendes sicherstellen kann. Die Liebe zum Dorf und die Verantwortung für die Erhaltung der Vergangenheit der Gemeinde zwischen See und Berg sollen im Zentrum und über dem einseitig monetären Bedenken stehen.

Infoveranstaltung mit Besichtigung des Gmünderhauses
Der IG ist es ein Anliegen, dass die Bevölkerung bezüglich dem Projekt Gmünderhaus offen und umfassend informiert wird. Dazu lädt sie zu einer Infoveranstaltung mit anschliessender Besichtigung des Gmünderhauses ein. Diese findet statt am Samstag, 11. März um 09.30 in der Pizzeria Mare Monti neben dem Gmünderhaus. Dabei wird Daniel Studer, Dr. phil., Kunsthistoriker, Ausführungen über die historische Bedeutung des Hauses machen und von Seiten der IG werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie das Gmünderhaus im Sinne der Motion genutzt werden könnte.  Zudem wollte die IG den für das vorliegende Projekt verantwortlichen Architekten einladen, um der Bevölkerung Auskunft über das Projekt, aber auch über verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten zu geben. Aufgrund eines Gemeinderatsentscheides muss dieser Teil leider wegfallen, was die IG mit Blick auf eine offene Information der Bürgerschaft sehr bedauert.

Unmut gegenüber dem Projekt des Gemeinderates
Im Laufe der Unterschriftensammlung wurde die IG mehrfach mit einer sehr ablehnenden Haltung gegenüber dem vorliegenden Projekt konfrontiert. Viele können nicht verstehen, warum die Denkmalpflege einem solchen Projekt zustimmen kann, und wünschen sich eine Renovation des Gebäudes in der aktuellen Bauform. Die IG kann diese Ablehnung nachvollziehen. Ein anderes Projekt steht aber momentan nicht zur Debatte, da die Bevölkerung nie die Möglichkeit hatte, zum vorliegenden Projekt Stellung zu nehmen. Fälschlicherweise wird nun teilweise aber angenommen, dass es bei der Abstimmung über die Motion um ein Ja oder ein Nein zum vorliegenden Projekt geht, also dass mit einer Ablehnung der Motion das vorliegende Projekt nicht verwirklicht wird und dann das Haus abgerissen werden kann. Letzteres kann aufgrund des Beschlusses der Denkmalpflege nicht geschehen, bezüglich des vorliegenden rechtskräftigen Projekts ist das Gegenteil der Fall: wird die Motion abgelehnt, wird der Gemeinderat das vorliegende Projekt ohne weitere Mitsprache aus der Bevölkerung umsetzen.  Mit der Annahme der Motion wird der Gemeinderat beauftragt, das ganze Projekt nochmals zu überdenken und hoffentlich gemeinsam mit der Bevölkerung einen für alle Seiten erfreulichen Vorschlag auszuarbeiten und an der nächsten Bürgerversammlung zu präsentieren.“ (Text pd iggmh bz)

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