Sind Hornissen wirklich so gefährlich?

Der Rorschacher Gieri Battaglia hat dem Rorschacher Echo noch nachstehenden Text zukommen lassen. Das Beitragsbild stammt von Werner Poplutz.

„Es heisst: Drei Hornissenstiche töten einen Menschen, sieben Stiche ein Pferd! Stimmt das wirklich? Nein, das ist falsch! Weil Hornissen einen etwas längeren Stachel als Bienen und Wespen besitzen, kann ein Stich zwar etwas mehr schmerzen. Gefährlicher ist er aber nicht. Im Gegenteil: Eine Biene kann bei einem Stich zehnmal mehr Gift injizieren als eine Hornisse.

Übrigens stechen Hornissen in der Regel nur dann, wenn man sich zu nahe an ihr Nest heranwagt, wenn man nach ihnen schlägt oder wenn man ihr Nest erschüttert. Und bevor eine Hornisse steche, weiss der Bienen- und Wespenfachmann David Hablützel, fliege sie meist einen Scheinangriff. Ohne den Stachel auszufahren.

Ein Hornissennest kann man als Wunder der Natur bezeichnen. Als Baumaterial wird morsches Holz, mit Speichel vermischt, verwendet. Als Nistplatz werden natürliche Baumhöhlen bevorzugt. Weil diese selten geworden sind, wird das Nest oft auf Dachböden, in alten Schuppen oder in Storenkästen errichtet. Dies kann zu Konflikten führen zwischen Mensch und Tier. Keinesfalls sollte man in solchen Fällen zur «Giftkeule» greifen. Der Insektenfachmann Hablützel möchte sie auch in der Schweiz (so wie bereits in Deutschland und Österreich) unter Schutz stellen. Weil sie für ihre Brut andere Insekten erbeuten, sind Hornissen nützlich in unseren Gärten!

Für weitere Auskünfte wende man sich an www.umsiedlungen.ch , Telefon 079 346 45 43.“

Ein Hornissen-Nest kann bis zu 60 cm hoch werden und einen Durchmesser bis zu 30 cm haben. Bild: Heiko Bellmann

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