Ein Fichtenkreuzschnabel, für einmal ganz nahe

Das Rorschacher Echo hat nachstehende Geschichte vom Rorschacher Gieri Battaglia erhalten.

Die Fichtenkreuzschnäbel gehören zu den Finkenvögeln. Namensgebend sind die seitwärts verschoben sich kreuzenden Spitzen von Ober- und Unterschnabel. Dadurch ist es ihnen möglich, an die Samen in den Zapfen von Nadelbäumen zu gelangen. Fichten- und Lärchensamen sind bei den Fichtenkreuzschnäbeln (in Deutschland auch Zapfenknacker genannt) besonders beliebt.

In der Schweiz gibt es ca. 30’000 Brutpaare. Die 28 bis 40 Gramm schwere Art ist also nicht gefährdet. Die Männchen sind karminrot, die Weibchen gelbgrün. Gebrütet wird zweimal jährlich dort, wo es genügend Nahrung gibt. Also im Nadelwald bis zur Baumgrenze. Das kann (im Gegensatz zu anderen Vogelarten) in jedem Monat sein. Auch im Winter. In der Regel besteht das Gelege aus drei oder vier Eiern. Die gekreuzten Schnabelspitzen entwickeln sich bei Jungvögeln aber erst einige Wochen nach ihrem Schlupf. Darum müssen sie noch einige Zeit von den Eltern gefüttert werden.

Da Fichtenkreuzschnäbel (Loxia curvirostra) auf Bäumen brüten, fressen und ruhen sind sie nur selten auf dem Boden zu beobachten. Es sei denn, es geschehe ein «Unglück». Wie in diesem Fall. Vermutlich ist das Weibchen mit einem Hindernis kollidiert und musste mit einer kleinen Hirnerschütterung «notlanden». (Text: Gieri Battaglia / Bilder: A. Gygax (Männchen) und G. Battaglia (Weibchen, Beitragsbild)

Männlicher Fichtenkreuzschnabel. Gut zu erkennen sind die sich kreuzenden Schnabelspitzen. Foto A. Gygax

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