Ernüchterndes Resultat für das Damen 1 des HC GoRo

Kämpferisch wusste das Damen1 in der Cuppartie gegen den STV Willisau zu überzeugen. Spielerisch konnte die Mannschaft viele gute Akzente setzen und trotzdem leuchtete beim Schlusspfiff ernüchternd das Schlussresultat von 18:31 (6:14) von der Anzeigetafel. Klar, aber dem Gezeigten nicht ganz gerecht werdend.

Die Vorgeschichte ist bekannt. Es ist aber nötig sie zu wiederholen, um das Spiel vom Samstag zu verstehen und auch richtig einzuordnen. Ein neues Team, geformt aus einer knappen Handvoll Akteurinnen die in der Vergangenheit höherklassig gespielt haben, zusammengeführt mit den ehemaligen Spielerinnen des 2. Liga-Teams stellt diese Saison die 1. Liga-Mannschaft. Vor der Cuppartie gegen den STV Willisau (seines Zeichens immerhin Aufstiegskandidat Nummer eins der letzten Saison, bevor wegen der Corona Pandemie abgebrochen wurde) konnte man nur Kaffeesatzlesen, wenn es um die Frage ging, wo die Mannschaft des HC Goldach-Rorschach diese Saison steht. Eines war im Vorfeld des ersten Spieles allen klar: ohne Kampf würde diese Spielzeit gar nichts gehen. Und es war dann auch die kämpferische Einstellung von der ersten Minute an, die der Mannschaft hoch angerechnet werden muss. Entsprechend schwer taten sich die favorisierten Gäste in der Anfangsphase gegen das aufmüpfig agierende Heimteam. Es entwickelte sich eine schnelle, ausgeglichene Begegnung.  Wobei sich schon im ersten Viertel der Partie zeigte, dass Goro bedeutend mehr Abschlüsse nehmen musste, um zu Toren zu kommen. Zudem kamen die Abschlüsse zu früh, die Passfolgen waren zu wenig genau gespielt und manch einmal hätte etwas mehr Geduld dem GoRo-Spiel gutgetan. In der 14. Minute glich das Heimteam zum 5:5 aus, schien auf gutem Weg zu sein und musste dann innerhalb von 4 schwarzen Minuten das Spiel völlig dem Gegner überlassen. Eine 2-Minutenstrafe, von denen man an diesem Tag auch zu viele in Kauf nahm, zwei technische Fehler und ungenaue Deckungsarbeit ermöglichten dem Gegner, einen kleinen Vorsprung herauszuholen (5:8). Statt kontern zu können, musste sich Goro teilweise in doppelter Unterzahl mit Haut und Haar vor dem eigenen Tor erwehren. Auch diese Herausforderung liessen sie mit viel Geschick und Leidenschaft hinter sich. 4 Paraden der gegnerischen Torfrau und weiterhin viel Effizienz im Angriff drückten dann das Pendel noch vor der Pause auf die Seite der Gäste. Den Damen des HC Goldach-Rorschach wollte in dieser Phase gar nichts mehr gelingen, weder nach vorne, noch vor dem eigenen Tor. Mit 6:14 Toren hatte schon zur Halbzeit Ernüchterung dem Kampfeswillen Platz gemacht. In der Kabine selber war aber von Resignation nicht viel zu spüren. Die Mannschaft war gewillt, noch zu zeigen, was wirklich in ihr steckt. Nun, zu Beginn von Durchgang zwei sah es nicht danach aus, dass dieses Vorhaben gelingen sollte. Weiterhin zu viele Fehlwürfe liessen eine Aufholjagd in weite Ferne rücken. In der 38. Minute stand es 7:17, als Goldach-Rorschach den zweiten Schnauf auspackte. Man merkte, dass Willisau dem hohen Tempo Tribut zollte, also schaltete das Heimteam einen Gang höher, setzte die Gegnerinnen mit viel Bewegung in der Defensive unter Druck und machte nun auch im Angriff vieles richtig, besann sich auf die spielerischen Qualitäten und wartete auf die Chancen. Der Glaube an das eigene Können und das kämpferische Potential erlebten eine Wiedergeburt. 10 Minuten lang übernahm die Heimmannschaft das Zepter und spielte gross auf. Die Bilanz von 7 erzielten Toren und zwei erhaltenen Toren liess sogar nochmals Hoffnung aufkommen. Zwei Fehler auf der einen, zwei Tore auf der anderen Seite sorgten dann aber wieder für klare Verhältnisse. Die letzten Hoffnungen wurden endgültig geknickt, als Goldach-Rorschach in Überzahl agieren konnte und dabei zwei Tore einstecken musste und keines erzielte. Dann waren die Batterien leer. Willisau konnte gegen jeglichen Widerstand das etwas zu klare Resultat herausspielen.

Es wäre sicher mehr drin gelegen, aber irgendwie stand die Ausgangslage mit dem neuen Team, die Ungewissheit und auch der nicht ganz gefestigte Glaube an das eigene Können einem erfolgreichen Auftritt im Weg. Die Feuertaufe hat das Damen1 nun hinter sich, nächsten Sonntag beim Start in die Meisterschaft, werden sie einiges besser machen. (Text/Bilder: pd)

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