Krimi im letzten Heimspiel – und einige Tränen

Im letzten Heimspiel der laufenden Saison trat der HC GoRo am Samstag gegen die noch um den SPLII-Gruppensieg kämpfenden Damen des LK Zugs an. Nach einer deutlichen Niederlage im zweiten Meisterschaftsspiel in Zug und zwei darauffolgenden Unentschieden in Rorschach und Zug, wollten die Damen des HC GoRo nun in Goldach endlich zum ersten Vollerfolg gegen den LK Zug II kommen.

Doch bevor das Spiel angepfiffen werden konnte, wurde Jasmin Würth nach 9 Jahren Damen 1 in denen sie unter anderem den Durchmarsch aus der 2. Liga in die SPLII miterleben durfte, unter grossen Emotionen verabschiedet. Jasmin wird ihre Laufbahn als Torhüterin nach dieser Saison wohlverdient beenden.

Nun zum Spiel, welches dem Heimpublikum und allen Protagonistinnen und Protagonisten ein Herzschlagfinale bescherte und wohl noch etwas in Erinnerung bleiben dürfte. Beide Mannschaften starteten stark und ebenbürtig in die Partie. Die ersten 15 Minuten gestalteten sich sehr ausgeglichen, wobei die Führung mehrere Male wechselte. Nach einer Viertelstunde war es der HC GoRo, der wohl seine beste Phase des Spiels einzog und sich bis 7 Minuten vor dem Pausentee einen 14:10-Vorsprung erarbeitete. Alleine in diesen 8 Minuten glänzte die abtretende Torfrau Jasmin mit 5 Paraden. Nun häuften sich, leider wie so oft, die Anzahl der technischen Fehler auf Heimseite. Dazu kam eine Zweiminutenzeitstrafe, was in Summe dazu führte, dass die Innerschweizerinnen ihrerseits zu einem Lauf ansetzen konnten und bis zur Pause das Score gar zu ihren Gunsten drehen konnten. Mit einem 15:16 ging es in die Pause.

Für die zweite Halbzeit nahm sich das Heimteam vor, welches in der ersten Halbzeit sehr viele Spiel-Formationen ausprobierte, dem Spiel etwas Ruhe und Stabilität zu verleihen. Es zeigte sich dennoch, was das Score-Board anbelangt, eine nahezu identische zweite Halbzeit mit vielen Führungswechseln und Toren hüben wie drüben. Diesmal waren es aber die Zugerinnen, die sich nach einer Viertelstunde absetzen konnten und zwischenzeitlich mit 25:28 führten. Der HC GoRo versuchte dem steigenden Druck der Gäste mit der 7ten Feldspielerinn entgegenzuwirken. Der Erfolg dieser Massnahme stellte sich ca. ab der 50sten Minute ein. Und so kam der HC GoRo wieder auf 28:29 heran. Der Gäste-Coach sah sich zu einem Time-Out gezwungen um seine Schäfchen nochmals neu zu ordnen. Doch der HC GoRo liess sich nicht mehr bremsen. Am Schluss war entscheidend, dass der HC GoRo in den letzten achteinhalb Minuten keinen Gegentreffer mehr zuliess. Dies war nebst der hohen Kampfbereitschaft der GoRo-Ladies auch auf die Deckungsumstellung von einem ultraoffensivem 5:1 auf ein 6:0 zurückzuführen. Nue Flütsch, die in den Schlussminuten 5 der 8 letzten Tore beisteuerte, besiegelte mit ihrem 8. persönlichen Treffer das 30:29 zugunsten der GoRo-Frauen. Nach der Partie meinte sie, bestärkt durch ihre Mannschaftskolleginnen, dass dies wohl die intensivste und anstrengendste Partie der gesamten Meisterschaft war. Der Sieg wurde vom Heimteam und den Zuschauern euphorisch bejubelt und gefeiert.

Nun steht in einer Woche das Schlussbouquet an. Zum Abschluss der Meisterschaft heisst es nochmals Derby-Time. Im allerletzten Spiel treten die Damen des HC Goldach-Rorschach beim HC Arbon an. Im Wissen, dass es in der Meisterschaft um nichts Bedeutendes mehr geht, wird es eben dennoch ein Derby sein und in einem Derby geht es immer um alles. Daher würde sich der HC GoRo über zahlreiche Unterstützung freuen. Wir werden nochmals absolut alles in die Waagschale werfen um zum dritten Mal hintereinander, und im vierten Aufeinandertreffen insgesamt, gegen die Thurgauerinnen erfolgreich zu sein. Sicher werden diese etwas dagegen haben. (Text/Bilder: nb)

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