Von der Industrie zum Wohn- und Gewerbequartier

Der gestrige Stadtapéro in den kalten Hallen der ehemaligen Feldmühle hat eines auf den Punkt gebracht: Rorschach entwickelt sich rasant weiter. Die nächste grosse Herausforderung zeichnet sich rund um das ehemaligen Feldmühleareal ab. Stapi Thomas Müller sowie Beat Käser, Projektleiter Steiner AG (gestern auch als Vertreter der Bauherrschaft vor Ort) und Arno Bruderer, Dip. Architekt MSc ETH, Vertreter von Baumberger & Stegmeier, haben auf spannende Art und Weise skizziert, was für Pläne für dieses zentrale Stadtgebiet bestehen. Eine sogenannte „Kickoff-Veranstaltung“, mit der in einem ersten Schritt einmal eine mögliche Stossrichtung angedeutet wurde. Es ist noch viel zu früh, um Detailfragen zu erörtern. Aber von den rund 200 Interessierten waren schon einmal erste Rückmeldungen zu hören.

Im räumlichen Stadtentwicklungskonzept ist dargelegt, dass rund um den Stadtbahnhof ein Neu-Stadtkern entstehen kann. Nicht über Nacht, sondern über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren. In dieses Konzept gehöre auch die geplante Strassenunterführung, über die wegen den ärgerlichen Mehrkosten das Stimmvolk am 19. Mai 2019 befinden wird. Um das Land für die Entwicklung hin zum Neu-Stadtkern zu sichern, hat Stadt seit 2006 Grundstücke gekauft, wenn sich Gelegenheit ergab. Zentrale Bedeutung für die Stadtentwicklung in diesem Gebiet kommt dem Feldmühle-Areal zu. Mit der Produktionsverlagerung der Scapa (Schweiz) AG nach Frankreich Ende 2016 bekam die Entwicklung schneller als erwartet Dynamik.

Stadtrat wie Bauherrschaft verfolgen auf dem Feldmühleareal folgende Ziele:

  • Städtebaulich, architektonisch und wirtschaftlich überzeugende Antworten für einen gemischt genutzten Stadtbaustein
  • Gut gestaltete Aussenräume sowie ein Betrag zur Stadtentwicklung rund um den neuen Stadtbahnhof
  • Betrachtungsperimeter geht über das eigentliche Areal hinaus
  • gute Eingliederung in das bestehende Quartier bzw. die unterschiedlich angrenzenden 4 Areale (Bahnhof, Kirchpark, Neuquartier , Industrie)
  • Gute Chancen auf eine rasche Umsetzung / Bewilligungsfähigkeit

Der Zufall wollte es, dass beide Kandidaten für das Amt des Stadtpräsidenten in Rorschach anwesend waren. Beide befürworteten das vorgestellte Projekt, wobei die Äusserungen von Guido Etterlin wahrscheinlich differenzierter ankamen. Er konnte da gestern seinen „Heimvorteil“ ausspielen. Aber immerhin hat man in einer wichtigen Rorschacher Sache beide möglichen Nachfolger von Thomas Müller wahrnehmen können.

Da kommt einiges auf uns zu und wird über unsere Generation hinaus bestehen bleiben. Für künftiges Wohnen auf diesem Areal ist eine Umzonung notwendig. Als  Instrument für eine Umzonung wird in enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt Rorschach und der Bauherrschaft ein Gestaltungsplan erarbeitet, der die Qualitäten aus dem Projekt verbindlich sichern soll.

Die hier verwendeten Folien und Teile der Bilder stammen aus der gestern vorgestellten Präsentation. Spannend ist auch die Homepage, die nebst einem geschichtlichen Teil auch die Visionen darstellt. Eine Medienmitteilung der Bauherrschaft wird heute noch hier auf dem Rorschacher Echo aufgeschaltet.

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