„Tischgespräch mit dem Vorstand“ war gestern beim Gewerbeverein Rorschach angesagt. Der Vorstand will an diesen regelmässigen Treffen den Puls bei seinen Mitgliedern fühlen und wissen, was für Anliegen vorhanden sind und wo der „Gwerbler-Schuh“ drückt. Gegen 30 GwerblerInnen und DetaillistInnen haben die Chance genutzt und offen angesprochen, wo der Schuh drückt. Zur Sprache gekommen sind die viele leeren Geschäfte (mögliche Nutzung der Schaufenster), die unterschiedlichen und nicht koordinierten Öffnungszeiten und die gut gemeinten grossen Pflanzenschalen in der Neugasse, die aber die Sicht auf die Schaufenster versperren. Ein Gwerblerin meinte zudem, dass sich der Gewerbeverein Gedanken über die Situation in der Neugasse machen solle. Einerseits stören sich viele an den nicht gerade sexy aussehenden Plattenabdeckungen der Schaufenster bei einer alten Liegenschaft und zudem schliesse in dieser Gasse demnächst ein weiteres Geschäft. Der Vorstand hat einen bunten Strauss an Anliegen erhalten.
Auch der Bummelsunntig war ein Thema. Knackpunkt war da, ob man um 11 oder 13 Uhr beginnen solle. Die Mehrheit der Anwesenden würde generell 11 Uhr bevorzugen. Die Marktstände bleiben ein Dauerthema und vor allem der Einbezug der Hauptstrasse und deren Schliessung ab 11 Uhr wurden zum Teil emotional diskutiert. Ein Gwerbler meinte, dass es nach 30 Jahren wohl auch an der Zeit wäre, den Begriff „Bummelsunntig“ kritisch zu hinterfragen. Dass eine Imbissbube direkt vor einem Modegeschäft auch zu Geruchsemissionen im Laden führe, bemängelte eine andere Gwerblerin. Angeregt wurde, die Möglichkeiten von Foodinseln in der Stadt (Marktplatz) zu prüfen.
Alles in allem war das gestern ein durchaus anregender Abend, der auch gezeigt hat, dass sich die GwerblerInnen sehr wohl differenziert mit den aktuellen Herausforderungen auseinandersetzen können. Da brennt also weiterhin ein konstruktives Feuer. Und an kreativen Ideen fehlt es auch nicht. Jetzt darf man gespannt sein, welche Themen der Vorstand des Gewerbevereins Rorschach aufnimmt und in welcher Form er dann über die Versuche einer Umsetzung informiert.