Gewerbevereine besuchen gemeinsam den Steinbruch

Am Freitag haben die Gewerbevereine Rorschach, Thal-Staad-Altenrhein, Rorschacherberg und Goldach erstmals zu einem gemeinsamen Gewerbemarsch geladen. Die Aktion war ein Erfolg.

Der Startplatz wurde den Teilnehmenden durch den jeweiligen Gewerbeverein vorgegeben. Das Ziel war für alle das gleiche: die Bärlocher Steinbruch und Steinhauerei AG im Waldgebiet zwischen Wartensee und Nagelstein. So näherten sich also vier Gruppen mit Gewerbetreibenden in einem Sternmarsch dem eigentlichen Treffpunkt. Rund 100 Gwerbler folgten der Einladung und machten damit auch gleich deutlich, dass diese Form eines gemeinsamen Anlasses sehr geschätzt wird. Und die vier Gewerbevereinspräsidenten Andy Eberhard (Rorschacherberg), Claudio Egli (Thal-Staad-Altenrhein), Guido Boltshauser (Goldach) und Stefan Meier (Rorschach) zeigten sich dann auch hocherfreut, dass dieser erste Gewerbemarsch gleich so viele Gwerbler hat mobilisieren können. Andy Eberhard brachte es auf den Punkt: «Ich werde an der nächsten Sitzung aller vier Präsidenten den Antrag stellen, so etwas auch im nächsten Jahr wieder durchzuführen». Weiterhin treffen sich die vier benachbarten Gewerbevereine jeweils am ersten Tag der Coop Beachtour in Rorschach zu einem gemeinsamen Sommerapéro.

20 Millionen Jahre

Faszinierend dann auch die Erläuterungen von Hans-Jakob Bärlocher, der den Betrieb in der vierten Generation führt. Im Steinbruch sind rund 50 Personen tätig, die wöchentlich rund 250 Kubikmeter Rorschacher Sandstein abbauen und verarbeiten. Im Steinbruch steckt auch die Geschichte von Jahrmillionen. «Der Bodenseeraum war einst von einem seichten Meer bedeckt und das heutige Appenzellerland die Küstenebene. Damals begannen sich die Alpen erst zu bilden und unter dem gewaltigen Druck der afrikanischen Platte wurden die Sandsteinvorkommen im Bodenseeraum schiefgestellt und gehoben», erklärte er den staunenden Gewerbetreibenden.

Der Rorschacher Sandstein wird seit dem 13. Jahrhundert abgebaut. Historische Bauwerke wie das Münster von Konstanz, Teile des Munot in Schaffhausen und viele Bürgerhäuser in Meersburg zeugen davon. Einen Bericht über diesen Anlass findet man auch im heutigen Tagblatt.

Zufälligerweise hat das Schweizer Radio am Samstag auch eine Sendung zum Bärlocher Steinbruch ausgestrahlt. Hier der Link dazu.

 

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