Königliche Jass-Tradition in Rorschach

Immer am Dreikönigstag treffen sich die Mitglieder der Dreikönigs-Jasszunft Rorschach zum traditionellen Wettkampf. Dieses Jahr wurde der Anlass bereits zum sechzigsten Mal durchgeführt.  Aus dem ehemals elitären Club ist inzwischen ein generationenübergreifendes Grüppchen geworden: Der älteste Zünfter hat Jahrgang 1928, der jüngste 1967.

Die Dreikönigs-Jasszunft ist in Rorschach nur wenig bekannt. Und ebenso wenig bekannt ist auch die Jassvariante, die am traditionellen Turnier gespielt wird. Der «Zuger-Jass» erfordert nämlich nebst jasserischem Können vor allem auch Glück: Wer keine hohen Weise in seinem Blatt hat, bleibt bei diesem Jass chancenlos. Die erste Austragung dieses Jasswettkampfs fand vor sechzig Jahren im damaligen Hafen-Buffet statt. Später trafen sich die Zünfter im ehemaligen Restaurant Sulzberg und heute im Stadthof Rorschach. In den Gründungsjahren war die Mitgliedschaft in der Zunft Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft der Region Rorschach vorbehalten. «In der Zwischenzeit sind die Aufnahmekriterien zwar noch streng, aber nicht mehr so rigide wie vor sechzig Jahren», sagt Zunftmeister Florin Rupper schmunzelnd. Die Anzahl der Mitglieder ist auf 21 beschränkt. Nach dem Apéro und der Begrüssung durch den Zunftmeister wird der Wettkampf jeweils über drei Runden mit zugelostem Partner durchgeführt. Anschliessend folgen ein gemeinsames Nachtessen, die Zunftversammlung und als Abschluss die Krönung der drei Erstplatzierten. Sieger des Dreikönig-Jass 2017 ist Markus Meier, der sich nach vierzig Teilnahmen erstmals die goldene Krone aufsetzen lassen konnte. Die silberne Krone ging an Werner Hautle, die bronzene an René Bischofberger. (ir)

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