Herausforderung Demografie und Bautätigkeit
Die Stadt Rorschach entwickelt sich seit mehr als einem Jahrzehnt sehr stark. So ist die Bevölkerungszahl seit 2007 von etwa 8’500 auf 9’800 per Ende 2023 gestiegen. Dies ist auf die starke Bautätigkeit in der Vergangenheit zurückzuführen. Es entstanden zum Beispiel der Stadtwald mit den drei Hochhäusern, die Überbauungen Trischli und Löwengarten mit den angrenzenden Mehrfamilienhäusern „Stadtleben“, die Überbauung Langmoos und zahlreiche grössere Einzelgebäude mit attraktivem neuwertigem Wohnraum.
Mit der Entwicklung des Feldmühle-Areals, dem Spitalareal und dem Areal Neustadtstrasse stehen weitere grosse Vorhaben an, die der Stadt in den nächsten zehn Jahren starke Wachstumsimpulse geben werden. Es ist davon auszugehen, dass Rorschach auf 11’000 bis 11’500 Einwohnende wachsen wird.
Herausforderung Schülerzahlen
Über all die Jahre sind die Schülerzahlen insgesamt stabil bei ca. 900 Schülerinnen und Schüler geblieben. Das entspricht durchschnittlich 80 Kindern pro Jahrgang, aufgeteilt auf vier Klassen. Innerhalb der einzelnen Jahrgänge gibt es jedoch erhebliche Verwerfungen. So wird diesen Sommer der seit vielen Jahren kleinste Jahrgang mit gerade mal 53 Schülerinnen und Schüler in die Oberstufe übertreten. In Kindergarten und Unterstufe werden in einzelnen Jahrgängen im Gegenzug an die 100 Kinder beschult.
Die Entwicklung lässt vermuten, dass sich die Schule auf 100 Kinder und damit fünf Klassen pro Jahrgang ausrichten muss.
Herausforderung Oberstufenzentrum
Seit der Eröffnung des Burghaldenschulhauses vor genau 50 Jahren sind im Kanton St. Gallen Oberstufenzentren gefordert. Mit dem Oberstufenkonzept 2017 trug der Schulrat diesem Umstand sehr verspätet Rechnung. Seither besuchen Sekundar- wie Realschülerinnen und -schüler den Unterricht in den ersten beiden Oberstufenjahren im Schulhaus Kreuzacker und wechseln dann für das Abschlussjahr in die Burghalde. Das Oberstufenkonzept funktioniert soweit gut, langfristig ist jedoch ein vollwertiges Oberstufenzentrum auf einem Areal anzustreben.
Etappiertes Planungsvorgehen
Schulrat und Stadtrat haben sich intensiv mit diesen Grundlagen auseinandergesetzt. Kurzfristig verfügt die Schule über ausreichend Schulraum, um punktuell in einem Jahrgang eine fünfte Klasse zu beschulen. Bis ca. 2029 werden die Stadt- und Einwohner-Entwicklungsdaten zeigen müssen, ob das Szenario mit durchschnittlich 100 Kindern und Jugendlichen pro Jahrgang eintreten wird. Dies hätte dann die Planung von konkretem zusätzlichem Schulraum zur Folge. Ein naheliegender Plan wäre es, in der Mitte – sehr zentral – das Burghaldenschulhaus als zusätzliches Primarschulhaus zu nutzen und den benötigten zusätzlichen Schulraum auf dem Areal Kreuzacker zu schaffen und dort dann als Oberstufenzentrum zu nutzen. Das Mariabergschulhaus dient bezüglich Auslastung derzeit als Joker. (Text: pd sk/stadtinfo 13, Seite 23)