Jetzt fehlt nur noch das Badiwetter…

Aus den aktuellen Rorschacher Stadtinfos:

„Noch liegen keine Badetücher auf der Wiese. Das Tor ist geschlossen, das Bassin leer, es ist ruhig im Rorschacher Strandbad. Trotzdem hat Yves Weder alle Hände voll zu tun. Der neue leitende Bademeister der Stadt bereitet in diesen Tagen alles für den bevorstehenden Saisonstart vor. Rasen mähen, Becken reinigen, Mobiliar überprüfen, Kabinen auf Vordermann bringen – Schlussspurt. «Es gibt immer etwas zu tun», sagt Yves Weder. Die Vorfreude auf seine erste Saison in Rorschach ist spürbar, genauso wie die Begeisterung für seinen Job. Bevor er hier Anfang Jahr seine Stelle angetreten hat, arbeitete Yves Weder sieben Jahre als Bademeister in den Badis der Gemeinde Thal. An der Hafenstadt haben ihn die neue Herausforderung, die Grösse der Badi und der vielseitige Aufgabenbereich gereizt. «Es ist einfach eine wunderbare Anlage», sagt der 35-Jährige, der mit seiner Familie hier schon viele schöne Sommertage verbracht hat. Dieses Jahr ist die Anlage um ein paar Attraktionen reicher geworden. Die bereits im Winter montierte neue Rutschbahn ist eines der Highlights, an dem vor allem die jüngeren Gäste ihren Spass haben dürften. Eine Wendeltreppe schlängelt sich beim mittleren Becken gut neun Meter in die Höhe. Oben angekommen geht es auf 75 Metern Kurvenstrecke durch die Röhren runter ins Wasser. «Das ist in der Region einmalig.» Der Ersatz der Rutschbahn drängte sich auf. An ihrer Vorgängerin, die über 40 Jahre in Betrieb war, nagte der Zahn der Zeit. Anstatt sie abermals zu flicken, wurde sie auf diese Saison hin ersetzt. Auch der Kinderspielplatz strahlt in neuem Glanz, mehrere Holzgerüste und Spielgeräte laden zum Klettern und Turnen ein.

Schwimmbadtechnik muss dringend saniert werden
Alles neu im Strandbad? Nicht ganz. Die Schwimmbadtechnik muss dringend erneuert werden. Der Zustand ist desolat, immer wieder bersten Leitungen. «Dadurch sind die Unterhaltskosten natürlich viel höher als bei einer zeitgemässen Anlage», sagt Yves Weder. Die Wasseraufbereitung hat ihren Zenit längst überschritten. Für die geforderte Wasserqualität müssen Unmengen an Frischwasser zugeführt werden. Das genügt den kantonalen Vorgaben nicht mehr. Heisst: Ohne Investitionen in die Wasseraufbereitung können die Schwimmbecken ab der Saison 2025 nicht mehr betrieben werden. Dann wäre Baden nur noch im See möglich. Pächterpaar übernimmt Herberge und Restaurant
Mit der Saison beginnt für das Strandbad-Team eine intensive Zeit. Yves Weder ist täglich vor Ort, Unterstützung bekommt er von zwei weiteren Bademeistern und drei Mitarbeitenden im Kassenhäuschen. Auch im Restaurant und in der Herberge trifft man ab Mai auf neue Gesichter. Das Gastgeber-Ehepaar Heike und Ernst Stoiber übernimmt auf diese Saison hin die Heerberge und das Restaurant unter dem Namen «Seeperle». Stoibers haben zuletzt vier Jahre lang das «Wy Stübli» in Amriswil geführt und sich mit ihren bayerischen Spezialitäten im Raum St. Gallen einen Namen erkocht. Auf der Suche nach etwas Neuem sind sie auf die ausgeschriebene Pacht gestossen und haben mit ihrer Bewerbung überzeugt. Die beiden sind erfahrene Gastronomen. Ernst Stoiber, im Bayerischen Wald aufgewachsen, ist seit über 40 Jahren in der Gastronomie tätig und hat unter anderem in renommierten Sterne-Hotel-Küchen, als Bio-Caterer sowie als Hauswirtschaftslehrer gearbeitet. Heike Stoiber ist gelernte Hotelfachfrau und wird in Rorschach alles rund um die Herberge managen. Eine zusätzliche Verantwortung, auf die sich sehr freut. Zum Familienbetrieb gehört auch ihr Sohn, ebenfalls ein erfahrener Koch. Das Trio ergänzt sich gut. «Ohne Familie ginge das alles nicht», sagt Ernst Stoiber.

Die Badigäste erwartet ein vielseitiges Angebot. Das Motto: «Tradition trifft Trend». Gekocht wird ausgewogen und familienfreundlich mit frischen Zutaten aus der Region. Ob Salate, Speisen aus dem WOK, Mediterranes, Grillspezialitäten, Currywurst oder Pouletknusperli; Ernst Stoiber möchte seinen Gästen kulinarische Abwechslung aus aller Welt bieten. So stehen Grillabende genauso auf dem Plan wie vegane Gerichte. Das Restaurant ist übrigens auch für Nicht-Badigäste geöffnet, Mittagsgerichte können auf Bestellung über die Gasse mitgenommen werden. Familiär, unkompliziert und locker, so beschreiben Stoibers ihren persönlichen Stil. «Wir freuen uns sehr auf diese Aufgabe und nehmen sie dankend an.» (Text/Beitragsbild: pd sk)

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