IG Gmünderhaus verzichtet im Moment auf die Gründung einer Stiftung

Die IG Gmünderhaus Goldach hat heute noch nachstehende Pressemitteilung verschickt:

„Mit dem Entscheid des Gemeinderates, die Renovation des Gmünderhaus nur mit seinem rechtskräftigen Projekt umsetzen zu wollen und die von der IG Gmünderhaus zusätzlich beantragte Prüfung einer Renovation in der heutigen Form ablehnt, stand die IG Gmünderhaus vor der Frage, wie weiter.

An mehreren Sitzungen wurde geprüft, ob die IG auf den Vorschlag der Gemeinde, sich mit einer Stiftung als Investorin für das vom ihm auf den Markt gebrachte Projekt zu bewerben, eingehen könne und wolle. Dazu wurden Abklärungen gemacht, ob mit der Umsetzung des gemeinderätlichen Projekts eine steuerbefreite Stiftung gegründet werden könne. Diese ergaben, dass dies aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist. So wird gemäss den Ausführungen im St.Galler Steuerbuch klar festgelegt, dass steuerbefreite Aktivitäten ausschliesslich auf die öffentliche und gemeinnützige Arbeit oder das Wohl Dritter ausgerichtet sein muss. Zudem darf eine Steuerbefreiung nicht in den freien Wettbewerb eingreifen, da sie sonst den Grundsatz der Wettbewerbsneutralität zur Folge hätte. Die Aussage des Gemeinderates: «Die Chancen, ein Projekt ohne Wirtschaftlichkeitsüberlegungen auf privater Spendenbasis zu realisieren, werden im Übrigen als gering beurteilt», steht somit klar im Gegensatz zu diesen Vorgaben. Da eine Vermietung von Wohnungen oder das Betreiben eines Kaffees, wie es im Gemeinderatsprojekt vorgesehen ist, einer steuerbefreiten Stiftung im Wege steht und das Gesamtprojekt nicht den Vorstellungen der IG für einen Begnungsort entspricht, hat die IG Gmünderhaus entschieden, vorläufig auf die Gründung einer Stiftung zu verzichten und sich nicht als Investorin für das gemeinderätliche Projekt zu bewerben.

Sie wird aber weiterverfolgen, was mit dem Gmünderhaus geschieht. Sie wartet gespannt auf die schon seit langem in Aussicht gestellte Verkaufsdokumentation des Gemeinderates, um diese genau studieren zu können. Weiter hat sie den Gemeinderat gebeten, allfällige Investoren, die das Haus übernehmen wollen, darauf anzusprechen, dass die IG gerne mit ihnen in Kontakt treten würde, um die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zu prüfen.

Sollte die Investorensuche erfolglos sein, wird sich die IG Gmünderhaus weiterhin für den Erhalt des ältesten Hauses in Goldach einsetzen. Sie ist überzeugt, dass für eine Renovation in der heutigen Form und einem öffentlichen und gemeinnützigen Betriebskonzept eine steuerbefreite Stiftung zustande kommt und so die Mittel bereit gestellt werden können für die Schaffung eines Begegnungsortes, welches für die Goldacher Bevölkerung einen Nutzen bringt. Viele Ideen dazu sind vorhanden, auf die Unterstützung der kantonalen Denkmalpflege kann die IG zählen und und sie hofft darauf, dass der Gemeinderat seiner immer wieder geäusserten Beteuerung, keine Zeit zu verlieren, um den Erhalt des Gmünderhauses zu sichern, treu bleibt und die IG in ihren diesbezüglichen Bemühungen auch unterstützt.“ (Text: pd ig gh bz)

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