Wenn aus einem Kurzengagement ein längeres wird…

Für Stephan Haindl ist der 1. Dezember nicht einfach nur der meteorologische Start in den Winter oder das in Angriff nehmen des letzten Kalendermonats eines Jahres. Nein, es ist für ihn ein bisschen Herzblut mit diesem Datum verbunden, denn am 1.12.2018 übernahm er das Bodensee-Hotel Weisses Rössli in Staad. «Ein erstes Gespräch hatte ich damals bereits im April 2018 mit der Familie End-Müller und mir war eigentlich schnell klar, dass ich dieses Hotel mit all seinen Angestellten für rund eineinhalb Jahre übernehmen werde», erinnert sich Stephan Haindl. Für eineinhalb Jahre? «Der Vertrag war so abgefasst, dass ein Kurzeinsatz unsererseits die diversen Um- und Neubaupläne rund um dieses Hotel und das benachbarte Hookipa nicht tangieren darf», so Stephan Haindl. Morgen ist wieder der 1. Dezember und er ist immer noch im Hotel tätig.

«Leider – oder für uns vielleicht auch zum Glück – konnte bisher das eigentlich geplante Bauvorhaben nicht realisiert werden. Wir haben immer noch das ‘Damoklesschwert’ mit dieser halbjährigen Kündigungsfrist zu tragen, sind aber im Verlauf der Zeit auch immer flexibel genug damit umgegangen. Jetzt ist es halt so und wir machen das Beste draus», sagt Stephan Haindl. Und er weiss, wovon er spricht. Das Hotel verfügt über 22 Zimmer und Suiten, die erfreulicherweise sehr gut ausgelastet sind. Das Restaurant verfügt über diverse Räumlichkeiten und bietet 120 Gästen Platz. Die Seeterrasse hat 180 Plätze. Stephan Haindl ist sich bewusst, dass ein Hotel an dieser Lage zu führen immer eine grosse Herausforderung ist. Und er ist keiner der jammert, obwohl die Nachwehen von Corona und die Preissteigerungen in vielen Bereichen und gerade jetzt aktuell der Personalmangel das Business im Gastrobereich nicht erleichtern.

Aber morgen ist wieder der 1. Dezember. «Ich bin stolz, was wir da mit diesem ganz tollen Team aufgebaut haben und schätzen uns glücklich, so viele gute Menschen kennengelernt zu haben. Eines weiss ich ganz bestimmt: Nochmals 5 Jahre unter meiner Führung wird es nicht geben. Ich werde mich Ende Jahr entscheiden, wie es weiter geht und geniesse jetzt einfach noch die Tage, die bleiben. Nicht allein, sondern mit meinem Team und den vielen tollen Gästen», sagt Stephan Haindl abschliessend. Die Kugeln, das Iglu und die Fondue-Fässer auf der Seeseite sind sehr beliebt. Wie auch das traditionelle Restaurant und der Hotelbetrieb. Langeweile wird auf gar keinen Fall aufkommen. Mag kommen was mag.

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