Der Rorschacher Gieri Battaglia kennt sich aus mit unseren gefiederten Begleitern im Alltag und hat dem Rorschacher Echo nachstehenden Bericht geschickt. Die Bilder stammen von Andreas Gygax. Herzlichen Dank. Das Beitragsbild oben zeigt eine Saatkrähe. Diese rufen „kraa kraa“. Und die Altvögel sind an ihrer nackten weiss-grauen Schnabelwurzel zu erkennen.
Zur Familie der Rabenvögel gehören in der Schweiz neun verschiedene Arten. Darunter die allseits bekannten Eichelhäher, Elstern und Rabenkrähen. Die letzteren sind mit über 100’00 Brutpaaren in der ganzen Schweiz verbreitet und kommen in den Alpen bis zur Baumgrenze vor. Sie sind anpassungsfähig, Allesfresser und clever. So lassen sie beispielsweise Nüsse, die sie nicht öffnen können, aus einigen Metern Höhe auf die Strasse fallen um an ihre erhoffte Nahrung zu kommen. Seit einigen Jahren sind in Rorschach aber auch Saatkrähen zu beobachten. Die Altvögel haben, im Gegensatz zu den Rabenkrähen, eine nackte weiss-graue Schnabelwurzel. (siehe Bild) Auch sie sind beim Fressen nicht wählerisch. Nebst Käfern und Heuschrecken erbeuten sie gar Feldmäuse. Vor einigen Jahren liessen sie sich an der Promenadenstrasse nieder. Später beim ehemaligen Spital. Dieses Jahr fallen sie besonders an der Mariabergstrasse auf. Sie brüten nicht wie die Rabenkrähen einzeln, sondern in Kolonien. Bei der Herz-Jesu-Kirche sind es mehr als ein Dutzend. Was die Ornithologen freut, führt (wie in Basel, Bern oder Solothurn) nicht selten zu Konflikten mit den Anwohnern. Das Brutgeschäft verläuft recht lärmig. Noch sind die ca. 2000 Schweizer Brutpaare geschützt und dürfen nicht bejagt werden. Und Vergrämungsaktionen, die den Bezug der Brutplätze verhindern sollen, zeigten bis jetzt kaum Wirkung.
Rabenkrähen rufen „quak quak“, haben einen schwarzen Schnabel und sind alles andere als «Rabeneltern». Ihre Jungen werden vehement verteidigt und Nesträuber heftig attackiert.
