Fr. 550’000 dem fakultativen Referendum unterstellt

Die Schule Rorschach steht vor der Beschaffung neuer IT Hardware für die Schulkreise Pestalozzi, Mühletobel und Oberstufe. Wegen langer Lieferfristen muss die Bestellung vorgezogen erfolgen, weshalb eine ordentliche Budgetierung unerwartet nicht möglich ist. Das Beitragsbild oben zeigt von links Elina Schlegel, Leiterin Schulverwaltung, Guido Etterlin, Stadtrat und Schulratspräsident und Richi Falk, Stadtschreiber.

Der Stadtrat hat deshalb einen Kredit von Fr. 550`000.00 für die Beschaffung und Implementierung neuer IT Hardware für die Schule Rorschach als unvorhersehbare Ausgabe genehmigt. Die Stadt hat heute via Newsletter informiert, Schulratspräsident Guido Etterlin ebenfalls heute anlässlich einer Medienorientierung (Beitragsbild). Gestützt auf Art. 37 der Gemeindeordnung in Verbindung mit Ziffer 4.2 des Anhangs 1 unterstehen neue Ausgaben über Fr. 250`000.00 dem fakultativen Referendum.

Entwicklung des Informatikparks in 5-Jahres-Tranchen
Die Schule erneuert alle fünf Jahre ihre Hardware und überarbeitet zu diesem Zweck das Medienbildungskonzept aus dem Jahr 2018. Insgesamt verfügt die Schule Rorschach über knapp 500 Computer für die 900 Schülerinnen und Schüler sowie die 120 Lehrpersonen. Insgesamt erreicht die Schule damit eine Abdeckung von einem Gerät auf 2 Personen. Im Medienbildungskonzept ist die Weiterentwicklung skizziert: In erster Priorität steht ein Ausbau der EDV-Infrastruktur in der Oberstufe an. Ab Sommer 2023 sollen die Oberstufenschüler und -schülerinnen einen eigenen Computer zur Verfügung haben. Die Mittelstufenklassen werden mit je einem Halbklassensatz Notebooks ausgerüstet. Auf der Unterstufe haben alle Klassen vier iPads zur Verfügung und dazu im Schulhaus weitere Halbklassensätze an iPads, die bei Bedarf eingesetzt werden können. Im Kindergarten stehen pro Klasse weiterhin zwei iPads zur Verfügung, damit die Kindergartenkinder erste Erfahrungen machen können mit sinnvollen pädagogischen Lernspielen. Dies begründet sich insbesondere mit den Anstrengungen zur Medienprävention, damit die Kinder und die Eltern schon früh lernen, dass Computer nicht nur zum Spielen und zur Unterhaltung dienen, sondern viele wertvolle und pädagogisch sinnvolle Lernapplikationen zur Verfügung stehen.

Fokus Oberstufe – Mittelstufe – Unterstufe – Kindergarten
Der Schulrat hat anfangs Jahr eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Sybille Egli eingesetzt für die Überarbeitung des Medienbildungskonzeptes. Parallel genehmigte die Bürgerversammlung einen Kredit über CHF 25’000 zur Vorbereitung der neuen Computerbeschaffung. Die beauftragte Firma, die CSP St. Gallen, meldete sich darauf, dass die geplanten Vorbereitungsarbeiten für die offizielle Submission im Frühling 2023 bei weitem nicht ausreichen würde für eine Neubeschaffung von mehr als 500 Geräte. Aus diesem Grund haben Schulrat und Stadtrat die Submission vorgezogen. Klar ist jetzt schon, dass der Gerätepark auf Sommer 2023 folgendermassen ausgebaut werden soll:

Kindergarten:
2 iPads zum Erlernen des spielerischen Zugangs zu Lern-Apps (unverändert)

Unterstufe:
110 iPads für die Intensivierung des Lernens mit geeigneten Lern-Apps für die 14 Klassen

Mittelstufe:
Umstellung auf 140 Notebooks für die 11 Klassen. In der Mittelstufe lernen die Kinder den Umgang mit Windows-Programmen, die dann auch in der Oberstufe zum Einsatz kommen werden und ebenso in den weiterführenden Schulen.

Oberstufe:
1:1-Abdeckung mit Laptops für alle Schüler/-innen. Die 1.-Oberstufen-Schüler/-innen im Sommer 2023 werden erstmals ein eigenes Notebook erhalten. Die übrigen Schüler/-innen der zweiten und dritten Klasen erhalten ein funktionstüchtiges Occasionsgerät aus dem aktuellen Bestand.

Mitarbeitende:
Alle 120 Lehrpersonen erhalten vom Arbeitgeber ein eigenes Notebook zur Verfügung gestellt. Gewisse Förderlehrpersonen werden zudem mit einem iPad ausgestattet.

Alle Dienstleistungsprozesse werden in der nächsten Zeit digitalisiert und auch die gesamte Kommunikation inkl. die Pupil-App und die Telefonie können über das Notebook abgewickelt werden. Die Telefone in den Schulhäusern und die Klassenhandys wurden bereits anfangs Schuljahr 22/23 abgelöst.

Überarbeitung des Medienbildungskonzeptes
Die Überarbeitung des Medienbildungskonzeptes wird den Erneuerungsbedarf bei den Peripherie-Geräten zeigen. Aktuell sind die meisten Klassen mit einem Beamer und Visualizer (elektronischer Hellraumprojektor) ausgestattet. Es wird geprüft, auf welchen Stufen der Einsatz von interaktiven Whiteboards gewinnbringend ist. Ebenso muss die Ausstattung mit Druckern erneuert werden. Der Kredit dafür wird der Bürgerschaft zu einem späteren Zeitpunkt separat unterbreitet werden.

Fakultatives Referendum für erste Beschaffungstranche
Mit Unterstützung durch die CSP AG, St.Gallen, wurde die Beschaffung der 417 neu benötigten Notebooks auf Sommer 2023 öffentlich ausgeschrieben. Zudem enthielt die Ausschreibung eine Option zur Beschaffung von 133 iPads sowie die Kosten für die Einbindung der neuen Geräte ins Netzwerk der Schule. Der Stadtrat erteilte den Auftrag an die Computacenter TS GmbH mit Sitz in Neudorf. Der notwendige Gesamtkredit für diese Beschaffung beträgt CHF 550’000 und untersteht dem fakultativen Referendum in der Zeit vom 9. September bis 19. Oktober 2022. Dieses ist notwendig, weil die Beschaffung aufgrund der gestörten Lieferketten spätestens anfangs Dezember 2022 ausgelöst werden muss.

Ein Referendumsbegehren ist innert 40 Tagen ab 10. September 2022, d.h. bis 19. Oktober 2022, schriftlich der Stadtkanzlei, Hauptstrasse 29, 9400 Rorschach, einzureichen. Für das Zustandekommen des Referendums sind 208 Unterschriften von in Rorschach wohnhaften Stimmberechtigten notwendig. (pd)

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