BZR Rorschach wünscht sich eine dringliche Motion

Wir erinnern uns …

– Im Jahre 2019 wurde das Postulat «Strategische Investitionsplanung für Sekundarstufe ll» eingereicht und an die Regierung überwiesen. Der Postulatsbericht ist auf das Jahr 2022 in Aussicht gestellt.
– In der schweizerischen Berufsbildungslandschaft werden die verschiedenen Kompetenzen zunehmend gebündelt, der Trend geht Richtung Kompetenzzentren in den einzelnen Schulen.
– Am 21. Oktober 2020 wurde völlig überraschend bekannt gegeben, dass das Berufs- und Weiterbildungszentrum Rorschach-Rheintal BZR sowie das Weiterbildungszentrum Rorschach-Rheintal WZR in der bisherigen Form aufgehoben werden. Gleichzeitig wurde darüber informiert, dass in die bestehenden Räume in Rorschach die Gesundheitsberufe des BZGS einziehen werden.

In der Zwischenzeit sind die von der Schliessung betroffenen Akteure rund um Werner Fuchs, Präsident der Berufsfachschulkommission des BZ Rorschach-Rheintal nicht untätig geblieben und haben nachstehende Erwägungen festgehalten:
– Die Absicht die Berufsbildung neu auszurichten und Schaffung von Kompetenz-Zentren zu prüfen ist richtig und nachvollziehbar.
– Der Entscheid das BZR Rorschach und das WZR Rorschach-Rheintal in der bisherigen Form aufzulösen, wurde ohne Einbezug der relevanten Bildungspartner (betroffene Schulen, Verbände, überbetriebliche Kurse) gefällt. Somit waren grundlegende Informationen für diesen Entscheid gar nicht vorhanden.
– Ebenso fehlt eine Projektorganisation, die Mengengerüste sind nur rudimentär erfasst, die nachgelagerten Projektschritte nicht erarbeitet.
– Auf Grund dieser unklaren Vorgaben hat der Entscheid bei den Schulen wie auch in der Wirtschaft (betroffene Branchen) zu Unverständnis und zu grosser Verunsicherung geführt.
– Es gibt keine Abhängigkeiten oder Entwicklungen, welche bei diesem Entscheid eine besondere Dringlichkeit erfordern.
– Die politische Diskussion über die neue Gesamtausrichtung kann sinnvollerweise erst nach der Auslegeordnung im Postulatsbericht erfolgen.

Ein mögliches weiteres Vorgehen formulieren sie wie folgt:
– Um eine vertiefte und abgestützte Meinungsbildung zu diesem wichtigen Zukunftsthema in der Berufsbildung führen zu können, braucht es ein Moratorium bis Ende der Postulats-Beratungen im Kantonsparlament.
– Nachgelagert können die politischen Gremien (Kantonsrat und Regierung) auf Grund einer sauberen Ausgangslage die entsprechenden Entscheide fällen.
– Folgerichtig können erst dann die zu verändernden Themen in professionellen Projekten im Wissen um die politische Rückendeckung rasch und zielgerichtet vorangetrieben werden. Dies unter Einbezug der wichtigen Anspruchsgruppen (Rektorate / BFSK und der Wirtschaft/Verbände).
– Dieses mögliche Vorgehen könnte mit der Einreichung einer dringlichen Motion in der November-Session 2020 erreicht werden.

Man darf also gespannt sein, wie es da rund um das BZR und WZR mitten in unserer Stadt weitergeht. Das Rorschacher Echo bleibt am Ball.

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