Der Sprachtherapie ein Gesicht gegeben

Am kommenden Freitag wird Gundula Höhn Kuntz nach beinahe 3 Jahrzehnten logopädischer Arbeit im Schulkreis Wildenstein/Rorschacherberg pensioniert. Engagiert therapierte und begleitete sie 29 Jahre lang Kinder mit Sprachschwierigkeiten.

Logopädie ist zentral für den Schulerfolg
Sprache ist das Fundament für erfolgreiches Lernen in Familie und Schule. Kinder, die undeutlich sprechen, Sätze nicht korrekt formulieren können, Sprache nur bruchstückhaft verstehen, können in der Schule Lern- und Verhaltensprobleme entwickeln.

Kinder spüren im eigenen Umfeld, dass mit der alltäglichen Sprache etwas nicht stimmt. Logopädie stärkt und unterstützt das Kind. Im Vordergrund stand für Gundula Höhn Kuntz: die Entdeckung der Sprache, Spass am Sprechen, sich gemeinsam auf den Weg machen in die Welt der mündlichen und schriftlichen Sprache.

Logopädie hat sich entwickelt
Gundula Höhn Kuntz kam aus Frankfurt/M.  1986 in die Schweiz nach Rorschach. Als Logopädin arbeitet sie zunächst beim Ostschweizer Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienst in St. Gallen. 1991 entschloss sie sich die Logopädiestelle im Schulkreis Wildenstein im Rorschacherberg anzunehmen.

Aufgrund zunehmender Sprachstörungen baute sie die logopädische Früherkennung, Frühberatung und Frühtherapie von Kindern vor dem Kindergarten in der Schulgemeinde auf. Um den fachlichen Austausch im Frühbereich zu verbessern, engagierte sie sich für das berufsübergreifende Treffen von Kinderärzten, Therapeuten, Spielgruppenleiterinnen und weiteren Interessierten Fachkräften. Von 1999 – 2016 fanden 27 Treffen dieser kantonal modellhaften Kooperation statt.

Darüber hinaus bildete sie Spielgruppenleiterinnen in Sprachförderung aus und initiierte die MUKI-Deutsch Gruppe für Rorschach/Rorschacherberg. Mütter und kleine Kinder lernten Deutsch.

Ebenfalls ein wichtiges Anliegen für Gundula Höhn Kuntz ist die frühe Sprachförderung bei Kindern mit Migrationshintergrund. Von 2011 – 2019 begleitete sie zusammen mit einer Kindergarten Lehrperson die Frühfördergruppe Wiesental.

„Die Frühfördergruppe Wiesental hat im Rorschacherberg erheblich dazu beigetragen, dass wir einen konstruktiven Zugang zu Eltern aus diesem Quartier aufbauen konnten. Für Kinder, die eine andere Muttersprache haben, ist es wichtig früh die Sprache der Umgebung zu lernen.“

Gelassen die Pension angehen
Ab Freitag ist die Logopädin offiziell vollpensioniert. „Ich mache zuerst eine Pause, denn ich habe eigentlich immer als Logopädin und Familienfrau mit 2 Söhnen gearbeitet. Damals gab es noch keine Kindertagesstätten. Mit 2 Kolleginnen zusammen hüteten wir abwechselnd unsere gleichaltrigen Kinder. Jetzt lasse ich die neue Lebensphase erste einmal ruhig angehen. In der Wohnung liegt ein Zettel mit gesammelten Ideen, was ich alles noch gerne probieren möchte. Ich werde das cool angehen.“

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