Ist das Aus für das Spital Rorschach bereits fix?

Der gestrige Wahlanlass der CVP Region Rorschach war ein voller Erfolg und es erstaunt (zumindest aus Sicht der RorschacherInnen) auch nicht, dass letztlich die Sympathien klar bei den Voten von Hausarzt Lukas Moll lagen. Die Impulsreferate von Daniel Germann (CEO KSSG) und Lukas Moll (Hausarzt in Rorschach) versuchten, möglichst viele Sichtweisen aufzuzeigen. Daniel Germann hatte „in der Höhle des Löwen“ keinen leichten Stand und sein Bekenntnis zu einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung, gepaart mit einer Sicherstellung eines mittel- bis langfristigen finanziellen Erfolges und unternehmerischer Handlungsfähigkeit waren fachlich wohl unbestritten, auf der emotionalen Ebene kamen sie aber kaum an. Nahezu ein „Heimspiel“ hatte Hausarzt Lukas Moll, der in seinem erfrischenden Referat die sich abzeichnende Schliessung des Spitals Rorschach äusserst kritisch hinterfragte. Er setze sich für eine Beibehaltung der hervorragend funktionierenden medizinischen Versorgung in Rorschach ein und schätze den engen persönlichen Kontakt zu den Spitalärzten, der in dieser Form in einem Zentrumsspital nicht mehr möglich sei.

Diskussionsleiter Felix Bischofberger, Daniel Germann und Lukas Moll haben gestern Abend im Stadthofsaal Rorschach die Debatte rund um das Spital Rorschach so richtig lanciert.

Die nachfolgende Diskussion hat dann auch gezeigt, dass noch viele Fragen offen sind. Klar wurde, dass die Zukunft des Spitals Rorschachs auf dem Spiel steht und dass die Auswirkungen einer Schliessung noch viel Klärungsbedarf nach sich zieht. Es bleiben (noch) zu viele Fragen offen. Ärzteschaft wie auch Spitex sind nicht einfach problemlos bei einem grösseren Bedarf abrufbar. Auch bei den Kosten bleiben Fragen offen. Eindeutig zu klären wäre im Vorfeld und vor einer möglichen Schliessung des Spitals Rorschach, ob für den Steuerzahler die Kosten nur umverteilt werden und dann am Schluss doch nichts optimiert wird. Wichtig ist, eine ausgewogene Lösung zu finden, damit die Gesundheitsversorgung in der Region Rorschach gesichert bleibt. Und die Politik tut gut daran, die betroffene Bevölkerung in diesen Entscheidungsprozess zu integrieren. Und bei den nun anstehenden Kantons- und Regierungsratswahlen kann man alle Kandidierenden direkt dazu befragen. Und das Volk in unserer Region tut vielleicht auch gut daran, sich vermehrt zu äussern. Vor vielen Jahren hatte eine grosse Demonstration in Rorschach vieles bewegt.

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