Wir wohnen mitten im „Paddelland Bodensee“

Die von der REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee gemeinsam mit den Tourismusdestinationen Thurgau Tourismus und St.Gallen-Bodensee Tourismus lancierten Projekte aus dem Prozess «Südufer Bodensee» nehmen Fahrt auf. So haben die beiden Kantone St.Gallen und Thurgau kürzlich Ja gesagt zum interkantonalen NRP-Projekt «Paddelland Bodensee». Ziel ist die Positionierung des Bodensees als eine der führenden Regionen im Trendthema Paddeln. Auch ein neues Veloerlebnis soll noch diesen Sommer lanciert werden.

Vom Prozess Südufer Bodensee zum Projekt Paddelland
Die REGIO Appenzell AR-St.Gallen-Bodensee hat 2019 zusammen mit Thurgau Tourismus und St.Gallen-Bodensee Tourismus den Prozess «Südufer Bodensee» lanciert. Ziel des Vorhabens ist brachliegendes Potenzial sichtbar zu machen, die atmosphärischen Qualitäten des Südufers zu verbessern und in der Summe mehr touristische Strahlkraft zu erzeugen. Im bisherigen, partizipativen Prozess haben sich schrittweise verschiedene Teilprojekte herauskristallisiert. Ein Hauptaugenmerk liegt seither auf dem Thema «Erlebnis Wasser» – und trägt den Arbeitstitel «Paddelland Bodensee». Nach einer intensiven Konzeptarbeit konnte kürzlich die Finanzierung des auf mehrere Jahre angelegten interkantonalen NRP-Projekts1 gesichert werden: Die beiden Kantone St.Gallen und Thurgau haben dem Antrag zugestimmt. «Es freut uns, dass unsere Idee vor allem inhaltlich und im Vorgehen überzeugen konnte. Nun steht alles im Zeichen der Umsetzung und des Sichtbarmachens unserer gemeinsamen Vision», kommentiert Rolf Müller, Geschäftsführer Thurgau Tourismus, den Entscheid.

Den Bodensee und seine Weite geniessen, beim Sonnuntergang in der Bucht von Altenrhein, Sommer 2020. © Thomas Staub Photography

Bündeln, sensibilisieren, neue Angebote schaffen Mit dem Projekt Paddelland Bodensee beabsichtigt die Trägerschaft, den Bodensee als führende Region fürs Paddeln zu positionieren. Durch die ganzheitliche Betrachtung und Schaffung sowie Bündelung von touristischen Angeboten soll die Trendsportart Paddeln sowohl für Einheimische wie für Touristen in den nächsten Jahren entlang des Bodensees aufgewertet werden. «Das Gesamtpaket muss stimmen. Wir möchten den Gästen ein qualitativ hochwertiges, sicheres und ganzheitliches Angebot bieten. Das reicht von der unkomplizierten Anreise, über die Miete, die grosse Auswahl an buchbaren Erlebnissen, den Transport bis hin zur Übernachtung», erläutert Thomas Kirchhofer, Direktor St.Gallen-Bodensee Tourismus, die Idee. Mit der steigenden Beliebtheit steigen auch die Anforderungen im Bereich der Sicherheit (Unfallgefahr), der Infrastruktur (Einwasserungsstellen/Routen), des Naturschutzes und Konflikte mit anderen Nutzergruppen könnten zunehmen. Zentrale Aspekte des Projektes sind daher auch die Qualitätssicherung, Schulungen und Sensibilisierung im Thema Paddelsport. «Wir möchten diesen Sommer die Geschichte weiterschreiben, die wir letzten Sommer bereits im Kleinen begonnen haben und gemeinsam mit den Leistungsträgern Angebote bündeln, neue schaffen und sichtbarer werden», fährt Thomas Kirchhofer weiter fort.

In Ergänzung zum See auch die Schätze der Landschaft präsentieren
Im Rahmen des Prozesses Südufer Bodensee sind auch weitere Teilprojekte im Entstehen. Eines davon ist ein neues Veloerlebnis. Hier geht es darum, in Ergänzung zum See die Schätze der Landschaft zu präsentieren. Entlang der bestehenden Schweiz Mobil Routen in der Bodenseeregion soll ein neues Erlebnis für (Velo-)Touristen geschaffen werden, ohne eine neue Signalisation zu kreieren. Attraktionspunkte und Erlebnisse entlang dieser Routen werden hervorgehoben, neu gebündelt und als Gamification-Challenge miteinander verknüpft. Ziel ist, das Angebot in diesem Sommer über die beiden Destinationen Thurgau Tourismus und St.Gallen-Bodensee Tourismus zu lancieren. Das Konzept ist erstellt, der Finanzierungsantrag beim Tourismusrat St.Gallen wurde gutgeheissen und die Umsetzung hat begonnen.

Fürs Thema sensibilisieren: Mitarbeitende der Tourismusdestinationen St.Gallen-Bodensee Tourismus und Thurgau Tourismus lernen die Verhaltensregeln und Umweltschutzaspekte kennen. In der Bucht von Romanshorn, Sommer 2020. © Thomas Staub Photography

Gemeinsamer Austausch, das grosse Ganze im Blick
Was den Gesamtprozess Südufer Bodensee auszeichnet, ist, dass er nicht an einer Gemeinde- oder Kantonsgrenze aufhört. «Akteure aus den verschiedensten Bereichen, Kantonen und Gemeinden setzen sich zusammen, engagieren sich und entwickeln gemeinsam Projekte für unsere Region. So selbstverständlich es klingt, so wenig ist es im Alltag Usus. Umso mehr freut es mich, dass wir dies gemeinsam mit den beiden Destinationen und mit einem partizipativen Prozess erreicht haben», führt Leila Hauri, Geschäftsleiterin der REGIO, aus. Um diesem Anspruch nach gemeinsamem Wirken und Austausch gerecht zu werden, findet einmal jährlich das Forum Südufer Bodensee statt, zu welchem alle relevanten Akteure und touristischen Leistungsträger eingeladen werden. 2021 ist dieses in der zweiten Jahreshälfte geplant. (Text: pd / Fotos: (c) Thomas Staub Photography)

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