„Goldener Anker“ geht an Alice und Moritz Meichtry

Ab heute dürfen sich Alice und Moritz Meichtry, vom Rorschacher Bauunternehmen Meichtry AG, für ein Jahr als «Unternehmer des Jahres» bezeichnen. Den «Goldenen Anker» haben sie heute kurz vor 19 Uhr überreicht bekommen. Der Gewerbeverein zeichnet sie damit für ihr langjähriges gesellschaftliches und gewerbliches Engagement und die gelungene Nachfolgeregelung aus.

Jedes Jahr zeichnet der Gewerbeverein Rorschach einen Unternehmer mit dem «Goldenen Anker» aus und kürt ihn damit zum Unternehmer des Jahres. Diesmal ist es das Unternehmerpaar Meichtry. 1964 war das Baugeschäft von Moritz Meichtry sen. in Rorschach gegründet worden. Wie auch heute war es spezialisiert auf Kundenarbeiten. Dazugekommen sind seither Beratung, Kundendienst, Dienstleistungen, Neubauten, Sanierung von bestehenden Gebäuden, Um- und Anbauten, Fassadengerüste, Fassaden-Isolationen und – Renovationen sowie Sandstein-Reparaturen.

Breite Ausbildung
Moritz Meichtry interessierte sich seit seiner Jungend fürs Baugeschäft. So war es fast folgerichtig, dass er mit einer Maurerlehre startete. Es folgte eine Lehre als Hochbauzeichner und eine Berufsmatura, anschliessend das Studium, das er als dipl. Ing. Architekt FH abschloss. Um das praktische Wissen zu ergänzen, folgte die Meisterschule in Sursee, die er damals als jüngster Absolvent mit dem eidg. dipl. Baumeister abschloss. 1980 erfolgte der Eintritt ins elterliche Geschäft in Rorschach. Seine Frau Alice übernahm 1986 von der Mutter von Moritz das Rechnungs- und Personalwesen. 1987 übernahmen Alice und Moritz Meichtry das Geschäft. Die Meichtry AG beschäftigt heute 12 bis 14 Mitarbeitende – zum Teil seit Jahrzehnten
dieselben. Stolz sind Alice und Moritz Meichtry darauf, dass sie in all den Jahren 48 Lehrlinge ausbilden konnten.

«Nach meinem 60. Geburtstag begann ich mir Gedanken für eine Nachfolgeregelung zu machen», sagt Moritz Meichtry. Weil es weder familiär noch im bestehenden Umfeld eine Möglichkeit gab, entschloss man sich, das ganze Unternehmen einem neuen Eigentümer mit solider fachlicher und finanzieller Basis anzubieten. Das führte 2016 zu Verhandlungen und anschliessendem Verkauf an den langjährigen Partner und Mitbewerber, Christoph Gautschi der Gautschi AG Bauunternehmung in St. Margrethen.

Kontinuität gewährleistet
Seit der Übergabe, Ende 2016, wird der Betrieb weiterhin von Moritz Meichtry geführt, der kürzlich 64-jährig wurde; die ganze Administration mit Personal- und Rechnungswesen, das Alice Meichtry geführt hatte, ist inzwischen übergeben worden. «Theoretisch bin ich nur noch 60 Prozent angestellt», meint Moritz Meichtry mit einem Schmunzeln… Aber sie hätten nun mit Michi Benz einen jungen Bauführer, der eingearbeitet werde, und so könne das Baugeschäft Zug um Zug in die Gautschi-Gruppe integriert werden. Wichtig sei ihnen von Anfang an gewesen, dass alle ihre Mitarbeiter weiterhin im Unternehmen tätig sein können – auch für den Erhalt des Know-hows in der Branche. Und das sei gelungen.

Kundenzufriedenheit zuerst
Rund 400 Aufträge verarbeitet die Meichtry AG pro Jahr. Sie seien ein Unternehmen der kurzen Wege, betont Moritz Meichtry. Es gehe um lösungsorientierte Entscheide und um ebensolches Handeln. Schnell, effizient und zur Zufriedenheit des Kunden, das sei das wichtigste. Motivierte, zufriedene Mitarbeiter bilden eine solide Basis. «Heute ist absolute Flexibilität gefordert.»

Breit engagiert
Nebst seiner beruflichen Karriere hatte sich Moritz Meichtry immer in verschiedensten Organisationen engagiert. So war er während 28 Jahren im Vorstand des Baumeisterverbandes Rorschach–Rheintal, 10 Jahre Präsident dieser Sektion; Mitglied im Vorstand des Baumeisterverbandes des Kanton St. Gallen. Dazu kam die Mitarbeit in verschiedenen Fachgruppen und Gremien des Schweiz. Baumeisterverbandes. 22 Jahre lang war er Experte für die eidg. Baumeisterprüfungen in Sursee, Experte an der Baukaderschule St. Gallen, Vorstand im lokalen Hauseigentümerverband und nicht zuletzt während acht Jahren Präsident des Rorschacher Gewerbevereins. Auch in der Region war er Bauchef und Mitglied in verschiedensten OK’s und Kommissionen.

«Swiss Singers», «Addi + Moritz» als andere Steckdose
Zum Steckenpferd von Moritz Meichtry, den «Swiss Singers». Das sind Moritz Meichtry und Addi Hochreutener, die noch heute als Swiss Singers auf der Bühne stehen. 50 Jahre Unterhaltung – das sind über 1500 Auftritte, Kreuz- und Flussfahrten, Teilnahmen am Grand Prix der Volksmusik und am Concours Eurovision de la Chanson, Engagements nach New York, Bielefeld und Innsbruck, zehn eigene CDs, etc. Für Moritz Meichtry ist das «eine andere Steckdose, die Energie bringt». Zwar seien es heute nur noch wenige Auftritte pro Jahr. Freude und Herzblut seien der Antrieb für solche Leistungen. «Man muss es halt tun».

Bauwerke
Während den vergangen Jahrzenten durfte die Meichtry AG viele private Arbeiten ausführen, aber auch Bauten im öffentlichen Raum, die heute noch sichtbar sind. Einige Beispiele aus 40 Jahren: Umbau Ev. Kirche Rorschach, Neubau EKZ Rorschach, Renovation Kornhaus, Renovation Kirche Tübach, Renovation Pestalozzischulhaus, Umbau Pestalozzischulhaus, Neubau HPV Dörfli Süd – Ost, Neubau Blumenhüsli, Renovation Friedhofkappelle innen, Sanierung Berufsschulzentrum Rorschach, Umbau und Fassade Mariabergschulhaus, Neubau PHSG West, Sanierung Hafenmole Seerestaurant, Neubau Produktionscenter HPV, Feuerwehrdepo Rorschach, Fassaden Mühletobelschulhaus und Schönbrunnschulhaus. Betonsanierung Burghaldenschulhaus, Werkleitungen Meggenmüli, Renovation Pächterhaus PHSG, Neubau Raiffeisenbank, etc.

Von links: Stefan Meier, Gewerbepräsident, Moritz und Alice Meichtry, aktuelle Preisträgerinnen und Walter Meier (letztjähriger Preisträger)

Wichtig für Meichtrys
Moritz Meichtry betont: «Alles was wir in den letzten Jahrzenten erreicht haben, war nur möglich dank der Unterstützung unserer Kunden, dank guten Mitarbeitern und Kollegen in den verschiedenen Gremien und Verbänden. Team-Work ist der Grundstein für eine gute Leistung und Erfolg, Beruf, Freizeit und Familie mit dem richtigen Mix und Glück – in diesem Sinne: Danke.»

Das Rorschacher Echo stellt sich in die lange Reihe der GratulantInnen. Jetzt ist aber Stadtfest-Time angesagt …

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