3. Preisträger: „Fondue am See“

Zum 5. Mal und zum Start ins neue Jahr gibt es «Fondue am See». Vom 18. Januar bis 24. Februar 2019, während fünf Wochen, findet es in Zusammenarbeit mit der «Eisarena Rorschach» statt. Neben der um eine Woche verlängerten Betriebszeit ändert sich vor allem auch die Verantwortlichkeit. Aufgebaut und durchgeführt hatte es bisher Alexander Kleger, neu übernehmen Rahel Wagner zusammen mit ihrem Bruder Florian Wagner, die zusammen Pächter des Seecafés Arion sind, und ihrem Team. «Sie sind seit zwei Jahren bei uns dabei», sagt Alexander Kleger, und sie kennen die Philosophie und die Abläufe. Er
habe volles Vertrauen in sie und das sei wichtig beim Loslassen. Grund für seinen Rückzug ist sein 50. Geburtstag. Er möchte sich nun mehr um sein Unternehmen kümmern und gibt deshalb im Moment viele seiner öffentlichen Engagements ab. «Was nicht heisst, dass ich auch in Zukunft wieder bei etwas Neuem dabei bin.»

Am Anfang der Geschichte von «Fondue am See» war die Idee, die Tradition eines Eisfelds in Rorschach wieder aufzunehmen. Dessen Betrieb kam im ersten Jahr noch mit einem sehr kleinen Kiosk aus. Fürs zweite Jahr hatte sich Alexander Kleger entschieden, ein Fondue-Stübli dazu einzurichten. In einem Zelt baute er ein Holzdekor ein, das ein bisschen gemütliche Alphütte suggerierte. Das tat er auf eigenes geschäftliches Risiko. «Ich hatte ja keine Ahnung, wie viele Gäste kommen, welchen Umsatz ich mache, ob ein Gewinn oder Verlust erwirtschaftet wird», erinnert er sich. Die Hoffnung ging von Anfang an auf. Schon zu Beginn, ab dem sechsten Tag bis heute, war man zwischen 90 und 100 Prozent ausgebucht. Im zweiten Jahr folgte der Entscheid, mit der «Eisarena Rorschach» nun auf richtiges Eis, statt der Kunststoffplatten zu setzen. Nun gab auch Alexander Kleger richtig Gas. Zunächst wurde sein rein privates Engagement in eine rechtliche Form überführt: mit der Gründung eines Vereins und dem Eintrag ins Handelsregister («Ich wollte immer Transparenz sicherstellen.»). Im Vorstand des Vereins sind er als Präsident, Yvette Reinberger, seine Lebenspartnerin und Cécile Kleger, seine Schwester.

Er wollte nun eine richtige Holzhütte, wetterfest und mit noch schönerer Innenausstattung. In Bayern fand er dann seine Alphütte. Das alles kostete nun richtig viel Geld. Alexander Kleger sagt dazu, dass er bereit war, sich mit seiner Firma hier zu engagieren. «Ich musste es einfach machen.» Den Verein habe er nur gegründet, um seine unternehmerische Freiheit zu haben. Und: Zur Vereinsrechnung lässt er auch einen Revisionsbericht anfertigen. Seine Partnerin Yvette Reinberger nennt es «unser privates Standortförderungsprojekt». Es sei nie das Ziel gewesen, hier einen privaten Gewinn oder einen Gewinn für den Verein herauszuschlagen, meint Alexander Kleger. Hätte es einen Gewinn gegeben, wäre dieser an die «Eisarena Rorschach» abgetreten worden. Immerhin konnte er in den vergangenen Jahren etwas von seiner Investition zurückerarbeiten. Aber ein gewisser Betrag bleibe halt dennoch zurück.

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