Man muss ja das mit dem jeweils Gesagten nicht immer auf die Goldwaage werfen. Diese 1. Augustansprachen gehören irgendwie einfach dazu und je weniger patriotisch und hetzerisch sie rüberkommen, desto angenehmer bleiben sie einem in Erinnerung. Immer im Wissen, dass diese Reden eine Haltbarkeitsdauer von wenigen Stunden haben.
Aber es gibt diese kleinen Situationen, die Feiern dieser Art doch etwas spezieller machen. Voilà:
Ein Bild für die Geschichtsbücher: der Dirigent der Stadtmusik Rorschach, Guido Schwalt, gibt Bundesart Guy Parmelin und Stapi und garament auch noch Nationalrat Thomas Müller den Takt an. Eine Bundesfeier macht das möglich.
Die Nationalhymne wird gespielt und alle stehen auf – alle! Das sieht man wirklich nur noch an Bundesfeiern. Und zum Glück wurde am Sonntagabend in Rorschach noch die alte Verison gesungen (wobei ich einfach die neue nie lernen werde).
Die Feuerwehr Goldach war für die Festinfrastruktur verantwortlich. Damit das Fest nicht im wahrsten Sinne des Wortes abgesoffen ist, haben die Kamerädli der Feuerwehr Rorschach – Rorschacherberg gesort. So geht heute Zusammenarbeit – und da auch ausserhalb von Bundesfeiern.
Himmelslaterne abverreckt. Bruchlandung im See (und das unter den Augen aller Schaulustigen). Kommentar: „Die nögscht machemer besser. Chum los“. Wäre noch ein würdiger Titel für so eine Ansprache.
Beflaggung: Für das eine oder andere Fähnli an Rorschachs Häusern hat es dann trotzdem noch gereicht. Eine Bundesfeier macht das möglich.
Und dann gäbe es da auch noch einige „No goes“:
Bitte bitte kein „Atemlos“ von Helene Fischer am 31. Juli und 1. August auf dem ganzen Stadtgebiet.
Keine Guggemusig-Formation (auch nicht in zivil) an der Front eines Lampionumzugs.
Kein DJ-Sound von extern während der Ansprache des Gastredners.