Morgen Sonntag auf der Bühne im Schloss Wartegg

Das Wartegg-Team schreibt: „Fritz Kreisler, als „König der Geiger“ bekannt, war einer der bedeutendsten Violinisten und Komponisten seiner Zeit. Geboren 1875 in Wien als Sohn eines jüdischen Arztes, galt er früh als Wunderkind und studierte bei Größen wie Joseph Hellmesberger, Anton Bruckner und Léo Delibes. Seine Karriere führte ihn auf die großen Bühnen der Welt, wo er zeitweise über 250 Konzerte im Jahr gab und zahlreiche eigene Werke schuf.

Kreisler setzte sich in Zeiten politischer Unruhen für Menschlichkeit und Toleranz ein und weigerte sich 1933, in Deutschland aufzutreten, nachdem viele seiner jüdischen Kollegen fliehen mussten. Seine Haltung macht ihn auch heute zu einer zeitlos aktuellen Persönlichkeit, deren Botschaft nichts an Bedeutung verloren hat.

Karel und Alexander Boeschoten widmen diesem außergewöhnlichen Künstler einen moderierten Abend in Ton und Bild. Virtuose Werke Kreislers und seiner Zeitgenossen entführen in die Welt der Jahrhundertwende – voller Klangfarben, Emotionen und Geschichten zwischen „Liebesfreud und Liebesleid“.
Karel Boeschoten begeisterte unser Publikum bereits mit seinem Ensemble Kalandos, und mit lieterarisch-poetischen Programmen in unserem ehemaligen Kammermusi-Festival Klang No. 10 sowie mit Sohn Alexander Boeschoten und Andreas Müller-Crepon in Vater- und Sohn-Geschichten rund um grosse Komponisten.

Programm

Fritz Kreisler – Marche miniature viennoise
Fritz Kreisler – La Gitana
Michail Glinka arr. Mili Balakirew – Die Lerche (Klavier solo)
Fritz Kreisler – Liebesfreud
Königin Liliuokalami (Hawai)* – Aloha Oe
Isaac Albéniz – Córdoba, op.232, Nr.4 (Klavier solo)
Fritz Kreisler im Stile von Gaëtano Pugnani – Praeludium und Allegro

Fritz Kreisler – Liebesleid
Claude Debussy – Clair de lune (Klavier solo)
Fritz Kreisler – Caprice Viennois, op.2
Londonderry Air* – Altirisches Lied
Ede Poldini* – Poupée Valsante
Jean-Philippe Rameau – Gavotte et six doubles (Klavier solo)
Enrique Granados* – Andaluza (aus Danzas Españolas op.37, Nr.5)
Manuel de Falla* – Danse espagnole aus „La vida breve“

* = Bearbeitung von Fritz Kreisler

Karel Boeschoten, Violine und Moderation
Seit seinem Studium bei Herman Krebbers und Igor Ozim hat der niederländisch-schweizer Violinist Karel Boeschoten mit vielen führenden Orchestern konzertiert, darunter das Koninklijk Concertgebouworkest Amsterdam, das Orchestra Filarmonica della Scala di Milano (als Gastkonzertmeister) und die Camerata Bern. Als Solist trat er in so renommierten Häusern wie der Carnegie Hall und der Berliner Philharmonie auf. Boeschoten ist auch als Komponist tätig und hat mehrere Werke für Solovioline geschrieben. Er pflegt die Tradition des spontanen Musizierens, die ihn später auch zur Improvisation geführt hat: Als Mitglied des European Chaos String Quintet trat er europaweit auf. Mit seiner offenen Haltung gegenüber weiteren Musikstilen ist er auch zum begehrten Spezialisten für Crossover-Projekte geworden. Mit Pierre Favre musizierte er am Lucerne Festival, mit Stephan Eicher am Jazz Festival Montreux. Mit der Formation „Kalandos“ setzt er sich kreativ mit ungarischer Volks- und Zigeunermusik auseinander.
Bis 2016 war er Künstlerischer Leiter des Musik-Festivals „Rüttihubeliade“.

Alexander Boeschoten, Klavier
Schon früh entflammte in ihm die Leidenschaft für das Klavierspiel, welche ihn einige Jahre später in die Meisterklassen von Prof. Homero Francesch und Prof. Ronald Brautigam führte. Neben seiner größten Passion, der Kammermusik, tritt er auch regelmäßig als Solist und Liedbegleiter auf. So führten ihn Konzerte unter anderem nach Südafrika, Russland, Japan und in zahlreiche Länder Europas. Auch war er an diversen bedeutenden Festivals zu hören wie der Schubertiade in Hohenems, dem Davos Festival, Mantova Chamber Music Festival, Schiermonnikoog Kamermuziekfestival, Stellenbosch Festival, Rüttihubeliade und Boswiler Sommer. Seit 2018 ist er künstlerischer Co-Leiter der Konzertreihe Zunftkonzerte Zürich. (Portraitbilder: pd wartegg)

Karel Boeschoten

Alexander Boeschoten

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