Für die Hospizgruppe Goldach hat Bea Wüthrich nachstehenden Bericht verfasst. „Was früher seit 2003, als lose Gruppe funktionierte, ist nun ein ausgewachsener Verein: die Hospizgruppe Goldach lud am 21.02.25 zur 2. Hauptversammlung der Vereinsgeschichte ein. Das Beitragsbild oben zeigt einen Teil des Vorstandes (von links Sandra Culjaga, Maya Tavernier, Cristina Placereani und Monika Jucker.
15 Aktiv- und 23 Passivmitglieder lauschten als erstes den interessanten Grussworten von Kantonsratspräsidentin Barbara Dürr. Sie überbrachte Dankesworte der Regierung und würdigte in wohlwollenden, tollen und ehrlichen Worten die Freiwilligenarbeit der Hospizgruppe Goldach. Präsidentin Cornelia Krapf-Rütimann führte anschliessend gekonnt durch die Traktandenliste, mit launigen Bemerkungen vor allem zum Jahresbericht 2024 (dieser ist ganz unten zu finden). Etwas über 270 Stunden Einsatz am Bett wurden ehrenamtlich getätigt, also etwas weniger als in den vorherigen Jahren.

Mit Cristina Placereani und Monika Jucker wurden zwei Mitglieder neu in den Vorstand gewählt. Der erweiterte Vorstand konnte ebenfalls mit zwei Ärzten und einer Seelsorgerin aufgestockt werden. Nach über 20 Jahren freiwilligen Dienst an Sterbenden trat Elisabeth Graf zurück- sie wurde unter grossem Applaus zum Ehrenmitglied ernannt!
Anschliessend an die HV wurden feine Grilladen samt diversen Getränken offeriert und ein tolles Dessertbuffet rundete das Mahl ab. Noch längere Zeit höckelte die bunte Schar zusammen. Wer sich dem Verein anschliessen will – weitere Infos gibt es unter: www.hospizgruppe-goldach.ch.
Hier nun wie angekündigt der Jahresbericht der Präsidentin Cornelia Krapf-Rütimann im vollen Wortlaut:
„Wir sind schon mittendrin im neuen Jahr… erlauben Sie mir einen Rückblick auf das letzte Jahr. 2024 war ein sehr bewegtes und intensives Jahr. Wir konnten nicht so viele Stunden am Kranken- oder Sterbebett leisten wie im Vorjahr. Dafür setzten wir die Zeit für Öffentlichkeitsarbeit ein.
Wir haben uns bei den Kirchen wieder vorgestellt bis hin zum Generalvikar Herr Scherrer, in St. Gallen. Mit Kirchenangehörigen in Steinach konnten ebenfalls interessante Gespräche geführt werden. Für die Zusammenarbeit von Kirchen und HGG konnte Judith Romer als Seelsorgerin gewonnen werden. Sie unterstützt uns im erweiterten Vorstand/Beirat. Im Stephanshorn konnte ich Dr. Alke Titze, Palliativmedizinerin für unseren Verein gewinnen. Auch sie unterstützt uns im erweiterten Vorstand/Beirat. Sie wird im Februar 25 bereits ihren ersten Einsatz tätigen, indem sie die Weiterbildung für unser Team organisieren wird. Auch im Forum Bodensee werden wir 2025 Einsitz haben. Rita Tanner wird unsere Gruppe mit unseren fünf Gemeinden vertreten.

Bei Pro Senectute fand auch ein Vorstellungsgespräch der HGG statt. So können die beiden Vereine besser zusammenarbeiten und sich gegenseitig unterstützen.
Pro Pallium war eine weitere Station des Kennenlernens und des gegenseitigen Vorstellens der Arbeiten und Anforderungsprofile an Freiwillige. Netzwerken konnten wir auch an Sitzungen von palliative Ostschweiz, beim SRK und bei der Präsidentenkonferenz der Kath. Kirche Goldach. Weiter haben wir einen öffentlichen Vortrag mit Edith Scherer, Psychiatrische Klinik Wil und SG, im Pflegeheim PeLago angeboten. Das Thema «wie sprechen mit Klienten und Sterbenden» fand rege Anklang. 14 Externe besuchten den Vortrag und es kamen Fr. 130.—an Kollekte zusammen. Eine solche Vortragsreihe bieten wir im Jahr 2025 in jedem Heim unserer 5 Gemeinden an. Dies gibt uns die Möglichkeit, unsere Hospizarbeit immer wieder vorzustellen. Wir leisten die Öffentlichkeitsarbeit und die Pflegeinstitutionen stellen
uns einen Raum zur Verfügung. Für diesen Vortrag haben uns die 5 Gemeinden unterstützt, indem wir in den Gemeindeblättern berichten konnten. Die Behörden forderten einen verbesserten Datenschutz auf aktiven Homepages. Auch diesen Anforderungen sind wir vollumfänglich nachgekommen.
Mit dem Austritt von Cristina haben wir eine gute Hospizlerin verloren. Leider auch die gute Seele der PR-Arbeit. Da sind wir weiterhin auf der Suche nach neuer Unterstützung für Werbeauftritte auch auf den sozialen Medien. Beim 50-Jahre-Jubiläum im Pflegeheim La Vita durften wir einen Stand aufstellen und unsere Werbeartikel verteilen und so bei den Gästen die HGG vorstellen. Das Pflegeheim Helios hat uns an ihrem Herbstfest ebenfalls eine solche Plattform zur Verfügung gestellt.
Ich habe ein preiswertes und sinnvolles Gadget gesucht und in Form von Taschentüchern gefunden. Dieses kleine Geschenk wird sehr geschätzt und wir sind immer mal wieder präsent. Das jährliche Dankesessen fand in feiner und sehr geselliger Runde im Restaurant Vinato in Wittenbach statt.
Der Teamausflug führte uns nach Lichtensteig ins Toggenburg. Bei einer Städtliführung konnten wir spannendes Erfahren. Beim Käse-Weltmeister, Willi Schmied genossen wir Käse und Gschwelti. Die anschliessende Besichtigung und Einführung ins Käsebereiten war ebenfalls interessant. Als Dessert 1 durfte der Abstecher zur Kägi nicht fehlen. Der Dessertabschluss war jedoch in Flawil im Café Dobler. Die vielen Lacher der HGGler war der krönende Abschluss. Es haben sich einige Sponsoren für den Ausflug angeboten. Ein herzliches Dankeschön.
Weiterbildungen wurden von Dr. Michael Giger, Onkologe, Oberarzt SG, unter dem Thema «Atmung und Organabbau in der terminalen Phase» angeboten. Auch er ist in unserem erweiterten Vorstand/Beirat. Unser HGGler Rico Fach referierte über «Leben im Zyklus der Natur, Schwerpunkt Sterben. Crista De Biasio vom Mosaik informierte über «Verwirrtheit im Sterbeprozess». Für das HGG-Konto wurde eine Steuerbefreiung beantragt und vom Kanton bewilligt. Somit sind Spenden im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften, von der Steuer absetzbar.
Der Vorstand tagte dreimal und den Rest erledigten wir per Mail. Der Vorstand konnte aufgestockt werden mit Cristina Placereani als Aktuarin und Monika Jucker. Felix Tavernier und Lucio Placereani amten als Revisoren. Der Vorstand hat ein Spesenreglement erarbeitet. er Verein konnte wieder neue Passiv-Mitglieder werben. Zur Zeit unterstützen 53 Passiv Mitglieder unseren Verein.
Wie in jedem Verein haben wir Eintritte wie auch Austritte zu verbuchen. Zurzeit sind wir 13 aktive Hospizler. Wir durften 16 Begleitungen mit 270 Stunden und 73 Stunden Standby leisten. Dabei möchte ich meinen Hospizlern von Herzen danken. Teils waren die Einsätze so kurzfristig, doppelspurig also 2 Einsätze gleichzeitig und ihr wart immer da und konntet eure Zeit zur Verfügung stellen. Die diversen Dankesschreiben und Spenden von Angehörigen zeigen die Wertschätzung an unsere Arbeit. Ein herzliches Dankeschön an Alle.
So ging ein spannendes und intensives Jahr zu Ende und wir haben bereits wieder aktiv ins neue Jahr gestartet. Ich möchte es nicht unterlassen, allen Freiwilligen, dem Vorstand und allen stillen Helfern im Hintergrund, wie mein Mann der wieder diese tolle Powerpoint zusammengestellt hat und am Grill steht, ganz herzlich danken, ohne euch könnte ich den Verein nicht führen. Danke.“
