In Rorschach gibt es nur noch wenige Mispeln

Diese «seltsamen» Früchte wachsen zurzeit an Mispeln. Dieser Strauch oder Baum kann bis sechs Meter hochwerden. Seine Heimat ist Südosteuropa/Südwestasien.

Seit mehr als 3000 Jahren werden Mispeln von den Menschen genutzt. Vermutlich brachten die Römer die Mispel in die Schweiz, wo sie im Mittelalter weit verbreitet war. Seit dem 19. Jahrhundert ist ein steter Rückgang der Mispelpopulationen zu beobachten. In Rorschach gibt es nur noch wenige Mispeln.

Die weissen Blüten erscheinen im Mai und im Juni. Die Früchte im September, Oktober oder November. Sie werden allerdings erst nach den ersten Frösten oder nach genügend langer Lagerung geniessbar. Dabei wird ihr hartes Fruchtfleisch teigig und durch Fermentation entwickelt sich ihr typisches Aroma. Die Früchte werden entweder roh verzehrt oder zu Konfitüre, Kompott, Gelee, Säften, Schnaps oder Wein verarbeitet. Da die Früchte einen hohen Stärkegehalt aufweisen, wurden sie früher auch getrocknet und zu einem aromatischen Mehl gemahlen

Der Mispel wurden zur Zeit der Römer wie auch im Mittelalter zahlreiche Heilwirkungen zugeschrieben. So wurden beispielsweise unreife Früchte und zarte Mispelzweige zur Behandlung von Durchfall verwendet. Das Holz der Mispel wird als schwer, zäh und biegsam beschrieben. Es wurde zur Herstellung von Radspeichen und Feinarbeiten wie Pinsel, Angeln und Stöcke verwendet. (Text + Bilder: Gieri Battaglia)

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