Wechsel im Präsidium des Feuerwehrvereins

Am Samstagabend fand die ordentliche Hauptversammlung des Feuerwehrvereins Rorschach-Rorschacherberg statt. Michael Eggenberger wurde für Stephan Bischof neu zum Präsidenten gewählt. Kommandant Marco Todeschini blickte auf ein turbulentes wie auch nachdenkliches Jahr zurück. Und besonders emotional war die Ehrung von Hansueli Aeschlimann. Das Beitragsbild oben zeigt von links Beat Hirs, Präsident der Feuerschutzkommission, der vom  Aktivdienst befreite Hansueli Aeschlimann mit einem Stich des alten Feuerwehrdepots und Kommandant Marco Todeschini.

Die traditionellen Traktanden betreffend dem Vereinsjahr passierten problemlos die Hauptversammlung. Präsident Stephan Bischof durfte 81 Vereinsmitglieder im Werkhof Rorschacherberg begrüssen und freute sich, dass die HV nicht wie ursprünglich geplant im Freien, sondern dank der Lockerungen des Bundesrats nun doch im Innern und somit in doch deutlich wärmerem Ambiente stattfinden kann.

Es war die letzte HV, die Stephan Bischof leitete. Schon im Vorfeld hatte er angekündigt, zurückzutreten. In der Person von Michael Eggenberger haben die Mitglieder den neuen Präsidenten ohne Gegenstimme bestätigt. Sein letzter Bericht war geprägt von den vielen pandemiebedingten Absagen. Lediglich die Mithilfe beim grossen Flohmarkt am Seeufer im August und das interne Chlausen konnten durchgeführt werden. Die wichtigsten Vereinsanlässe wie das «Stadtfest am See» oder «Dä schnällscht Rorschacher» mussten abgesagt werden.

Schlüsselübergabe im Präsidium: Stephan Bischof (links) übergibt an Michael Eggenberger.

Der aktuelle Vorstand
Somit präsentiert sich die neue Vorstand des Feuerwehrvereins Rorschach-Rorschacherberg wie folgt: Michael Eggenberger (Präsident), Rolf Grünenfelder (Vizepräsident), Rebecca Eggenberger (Aktuarin), Samantha Bromberger (Kassierin und notabene die allererste Person in der 163-jährigen Vereinsgeschichte, die letztes Jahr per E-Voting in den Vorstand gewählt wurde), Max Meili (Beisitzer), Paul Ruggli (Beisitzer), Andreas Looser (Beisitzer), Marco Todeschini (Vertreter Kommando) und Jonny Neff (Festwirt).

2 Grossbrände gemeistert
Feuerwehrkommandant Marco Todeschini musste letztes Jahr 158 Alarmierungen und Aufgebote zur Kenntnis nehmen. Dabei wurden durch die Angehörigen der Feuerwehr Rorschach-Rorschacherberg 3’269 Stunden geleistet. Das ist bedeutend mehr als im Vorjahr, wo 1’096 Stunden aufgewendet worden sind. Zwei Grossbrände und ein Flugzeugabsturz haben den Angehörigen der Feuerwehr AdF alles abverlangt.

Grossbrand an der Löwenstrasse.

«Am Donnerstagmorgen, 11. Februar 2021 um 07:45 Uhr erreichte die Feuerwehr eine Meldung über einen Brand an der Löwenstrasse 8 in Rorschach. An diesem Morgen herrschten Temperaturen von eisigen -7 Grad mit Schneefall. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte vor Ort quoll bereits dichter gelbbrauner Rauch aus diversen Fenstern und Ritzen der Liegenschaft. Angehörige der Kantonspolizei brachten gerade die letzten Bewohner in Sicherheit, als der erste Angriffstrupp mit der Brandbekämpfung in der Wohnung im 1. Obergeschoss begann», so der Kommandant. Und weiter: « Die Liegenschaft wurde vor vielen Jahren umgebaut und renoviert und zu dieser Zeit wurde dem baulichen Brandschutz kaum Beachtung geschenkt. So führten die unzähligen Zwischenräume zu einer schnellen und unkontrollierten Ausbreitung des Feuers im Haus. Dieser Umstand und die tiefen Temperaturen, welche den ganzen Tag unter den Gefrierpunkt lagen, brachten Mensch, Maschinen und Material an ihre Grenzen. Ich möchte mich bei den Feuerwehren Goldach, Steinach und St. Margrethen für die tatkräftige und unkomplizierte Unterstützung bei der Bewältigung dieses Grossbrandes bedanken.»

Am Donnerstag, 18. Februar 2021, um 11:48 Uhr wurde der kantonale Gewässerstützpunkt Rorschach-Rorschacherberg betreffend einem Flugzeugabsturz vor Staad aufgeboten. Dieser Einsatz beschäftigte die Feuerwehr bis in den Monat Mai, als schlussendlich das Flugzeug erfolgreich geborgen und im Hafen Rorschach durch die Feuerwehr abgewrackt werden konnte.

Am Samstagmorgen, 22. Mai 2021 um 00:24 Uhr wurde die Feuerwehr erneut zu einem Brand aufgeboten. Dieses Mal an der Gerenstrasse. Vor Ort trafen die ausgerückten Einsatzkräfte einen offenen Dachstockbrand an der Löwenstrasse 26 an, der bis am frühen Nachmittag gleichentags erfolgreich bekämpft werden konnte. «Trotz der raschen Intervention der Einsatzkräfte kam für einen Hausbewohner jede Hilfe zu spät», erläuterte Marco Todeschini.

Beförderungen für (v.l.n.r.) Sebastian Göggel, Pascal  Kohlbrenner, Andreas Looser, Christoph Schär, Julian Wiedmann, Dominik  Rohner, Michael Eggenberger, Rebecca Eggenberger, Samantha Bromberger.

Viele Beförderungen
Vom Oberleutnant zum Hauptmann befördert wurden Sebastian Göggel und Michael Eggenberger. Pascal Kohlbrenner wurde zum Oberleutnant ernannt. Zum Leutnant befördert wurde Andreas Looser und eine Stufe höher klettert auch Rebecca Eggenberger (Wachtmeisterin). Vom Soldaten zum Korporal wurden Julian Wiedmann und Pascal Heldner ernannt und neu als Gefreite dürfen sich Domenic Bichsel, Christoph Briten, Samantha Bromberger, Michael Gehringer, Christoph Schär, Domenic Rohner und Raphael Bichsel bezeichnen.

Emotionale Verabschiedung
Speziell erwähnt hat dann Kommandant Todeschini noch den Soldaten Hansueli Aeschlimann, der mit rekordverdächtigen 49 aktiven Dienstjahren auf Ende Jahr in den wohlverdienten Feuerwehrruhestand übergetreten ist. «Hansueli ist als Bauernsohn im Knonaueramt aufgewachsen. Das Knonaueramt, auch Säuliamt genannt, ist identisch mit dem Bezirk Affoltern am Albis und liegt im Südwesten des Kantons Zürich. So viel zur Geografie. In der damaligen Zeit fehlte es in dieser Gegend an Feuerwehrangehörigen und so musste die Gemeinde Zwangsrekrutierungen anordnen. Auf diesem Weg gelangte Hansueli mit erst 16 Jahren zur Feuerwehr. Sein Beruf bei den schweizerischen Bundesbahnen führte Hansueli in die Ostschweiz, nämlich nach Rorschach, wo er neben seiner beruflichen Tätigkeit ebenfalls beim Lösch- und Rettungszug der SBB mitwirkte. Als begeisterter Feuerwehrmann genügte ihm das nicht und so trat er 1991 in die ehemalige Feuerwehr Rorschach ein. Mit seiner fundierten Ausbildung, der langjährigen und grossen Erfahrung und seiner ruhigen Art war Hansueli ein sehr geschätzter und sehr zuverlässiger Feuerwehrmann. Ich möchte mich bei Hansueli für den langjährigen Dienst zum Wohle der Bevölkerung bedanken und wünsche ihm noch viele gesunde Jahre im wohlverdienten Ruhestand», verabschiedete Marco Todeschini einen treuen Weggefährten. Im Feuerwehrverein wird er aber weiterhin ein gerngesehenes Mitglied bleiben.

Verabschiedung durch seine Kameraden vom Zug 1.

Von links Heiri Kägi, Hansueli Aeschlimann und Alexander Riedener.

 

 

 

 

 

 

 

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