Was für einen Fahrplan gibt es jetzt in Rorschach?

Der Kantonsrat hat gestern die Vorlage zur Weiterentwicklung der Strategie der St.Galler Spitalverbunde gutgeheissen. Damit wird die Zahl der Spitalstandorte im Kanton St.Gallen in den nächsten Jahren von neun auf fünf reduziert. Rorschach wird da eine „Vorreiterrolle“ einnehmen, denn unser Spital wird als erstes geschlossen. Und zwar am 15. Januar 2021 die Schliessung des Notfalls und per 31. Januar 2021 die Aufhebung der stationären Betten.

In der gestern noch verschickten Medienmitteilung der Staatskanzlei St.Gallen heisst es: „An den bisherigen Spitalstandorten Rorschach, Altstätten, Wattwil und Flawil werden regionale Gesundheits- und Notfallzentren (GNZ) mit ambulanten Leistungsangeboten etabliert, die auf die regionalen Bedürfnisse abgestimmt sind und je nach Bedarf auch über ein Notfallangebot verfügen. Das Angebot wird in Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten auf die jeweiligen Regionen ausgerichtet. Die Spitalverbunde bieten ihre Unterstützung ergänzend dazu an.“

Und weiter: “ In Rorschach wird aktuell durch die Stadt geprüft, wo künftig das Gesundheitszentrum an gut erreichbarer Lage zu stehen kommen könnte. Der Zeitpunkt des Bezugs des neuen Standorts ist primär von der Bauplanung abhängig und wird aus heutiger Sicht frühestens 2024/25 erfolgen. In Rorschach wird nach der Aufhebung des stationären Angebots und des Notfalls Anfang 2021 das Kantonsspital St.Gallen im bestehenden Spitalgebäude die Hämodialyse, das Onkologische Ambulatorium und einen Grossteil des aktuellen Sprechstundenangebots in einer Übergangsphase weiterführen.“

Die Fragen ist dann einfach die: Was heisst „aus heutiger Sicht frühestens 2024/25“? Und was passiert bis dann? Wie kann in der Zwischenzeit ein einigermassen vertretbares „Notfallsetting“ aussehen? Und vielleicht ist es ja auch nur ein Versehen, dass in der oben erwähnten Mitteilung im zweiten Abschnitt von einem „Gesundheits- und Notfallzentrum GNZ“ gesprochen wird, im nächsten Abschnitt nur noch von einem „Gesundheitszentrum“. Der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail. Das Rorschacher Echo weiss, dass eine im November geplante Sitzung rund um das in Rorschach geplante Gesundheits- und Notfallzentrum GNZ mit den niedergelassenen ÄrztInnen wegen der aktuellen Coronasituation nicht geführt werden konnte und neu auf Mitte Januar 2021 festgesetzt ist. Der Lead liegt jetzt bei der Stadt Rorschach und den niedergelassenen ÄrztInnen. Man darf gespannt sein. Das Rorschacher Echo bleibt bei diesem Transformationsprozess am Ball.

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