In der heute Morgen verschickten Medienmitteilung informiert die Stadt Rorschach über die geplante Arealentwicklung im Bereich Stadelstrasse/Sonnenweg. Nachstehend der ganze Text im Wortlaut:
Mit dem Doppelspur- und Bahnhofausbau wird ein Neustadtkern rund um den Bahnhof Stadt geschaffen. Neben dem Infrastrukturausbau wird insbesondere auch eine städtebauliche Entwicklung gemäss der zukünftig neuen funktionalen Bedeutung angestrebt. Die kurzfristige Entwicklung des Bahnhofumfelds hängt in erster Linie massgeblich mit nachfolgenden Schlüsselprojekten zusammen:
- Neugestaltung Strassen und Plätze im direkten Bahnhofumfeld;
- Arealentwicklung Feldmühleareal;
- Gebietsentwicklung Löwenstrasse Ost.
Auf Basis des generellen Stadtentwicklungskonzepts sowie in Anlehnung an das bereits zuvor für den beplanten Bereich erarbeitete städtebauliche Leitbild inkl. entsprechender Testplanung hat die Baulink AG Generalunternehmung, Davos, über mehrere Monate und in Abstimmung sowie enger Zusammenarbeit mit der Stadt Rorschach eine Überbauungsstudie resp. ein Richtprojekt für das Gebiet Löwenstrasse – Sonnenweg – Bahnlinie – Reitbahnstrasse nördlich der SBB Haltestelle entwickelt. Es umfasst die Grundstücke Nrn. 799, 812 – 815, 816 – 820 sowie Teile der Strassenparzellen Nrn. 802 und 811. Das Gebiet liegt in der Wohn-Gewerbezone 3 Geschosse (WG3) und ist überbaut.
Die Grundstücke innerhalb des Planungsgebietes weisen zusammen eine Fläche von rund 3‘700 m2 auf. Es wird beabsichtigt, die bestehenden Bauten mit Ausnahme der Liegenschaft auf Grundstück Nr. 813 zurückzubauen und an deren Stelle eine neue Überbauung mit Wohnungen zu erstellen. Zur Realisierung der geplanten Überbauung samt qualitativen Anforderungen wird ein Sondernutzungsplan erlassen.
Das unmittelbar an den Stadtbahnhof angrenzende neue Wohnquartier Stadelstrasse soll aus fünf viergeschossigen Punktbauten bestehen, hiervon drei oben entlang der Geleise nach Süden und zwei ein Niveau tiefer nach Norden. Je zwei Häuser oben und unten sind auf einem gemeinsamen Sockelbereich für Parkierung und Kellerräume um einen Hofraum gruppiert und ost- bzw. westseitig mit dreigeschossigen Zwischenbauten mit Dachgärten verbunden. Dazu gesellt sich das etwas schmalere Eckgebäude zum Sonnenweg, das das benachbarte Mehrfamilienhaus aus der Gründerzeit ortsbaulich einbindet. Insgesamt bemerkenswert ist die ausserordentliche topographische Ausgangslage mit über 5 Metern Niveauunterschied zwischen dem gemeinsamen Erschliessungspunkt am Ende der Stadelstrasse unten und dem Bahndamm oben.
Ausgehend vom tiefsten Punkt im Norden, der Zugangsseite, folgt der Umraum im Osten dem gewachsenen Terrain, während dieses im Westen für Vorgärten terrassiert ist, um im Süden entlang des Perrons den höchsten Punkt zu erreichen, wo über die ganze Länge eine Sichtschutzwand die Bebauung vor Emissionen des Bahnbetriebs abschirmt.
Komplementär hierzu lädt, auf mittlerer Höhe zwischen Stadelstrasse und Bahngeleisen, also nach innen gewandt, ein baumbestandener und grosszügig begrünter Hofgarten zum Verweilen und Spielen ein, an den stirnseitig die Hauszugänge, respektive ein Durchgang zum Sonnenweg angrenzen und längsseitig eine überdachte Freitreppe nach unten zur Stadelstrasse und weiter in Richtung Stadt und See führt.
Die Erschliessung erfolgt koordiniert über die Stadelstrasse. Die Projektstudie sieht rund 65 Autoabstellplätze in einer Tiefgarage vor. Aufgrund der topografischen Verhältnisse ist eine Reduktion dieses Angebotes nicht sinnvoll, da das Tiefgaragengeschoss sich aufgrund des Terrainverlaufs automatisch ergibt.
Das Raumplanungsgesetz verpflichtet den Stadtrat, die Bevölkerung in geeigneter Art und Weise in die Planungsvorgänge miteinzubeziehen. Die Unterlagen liegen deshalb vom 17. August bis zum 7. September 2020 beim Bereich Bau und Stadtentwicklung auf und können eingesehen werden. Hinweise und Vorschläge zum geplanten Vorhaben können im Mitwirkungsverfahren von jedermann innert der Frist schriftlich beim Bereich Bau und Stadtentwicklung eingereicht werden. (pd sk)
