„Das will niemand zu einem 100-Jahr-Jubiläum“

Die Schweiz geht auch gesellschaftlich auf Tauchstation. Die ganze Problematik rund um das Coronavirus stellt den Alltag nahezu auf den Kopf. Seit der gestrigen Verschärfung der Massnahmen durch den Bundesrat steht das Freizeitangebot nahezu still. Eklatant zu spüren bekommt das auch Beat Gross von Gross Reisen in Rorschach. In seinem Carunternehmen läuft nun gar nichts mehr.

«Social distancing» ist angesagt – eine Vorgabe, die in einem Car gar nicht umgesetzt werden kann. Zudem sind viele Gäste von Gross Reisen eher ältere Personen, denen jetzt schon geraten wird, daheim zu bleiben. Mit dem Schliessen der Schulen ist nun auch noch das Standbein mit den Schulbussen eingebrochen. Und dazu kommt, dass auch die Länder sich gegenseitig abschotten und somit gar keine Reisen mehr möglich sind. Das ganze Reiseangebot von Gross Reisen ist vorderhand sistiert. Aktuell ist überhaupt nichts möglich.

Beat Gross ist in der aktuellen Situation nicht zu beneiden.

«Wir haben den Betrieb runtergefahren und können wie andere auch nur abwarten, was da noch alles auf uns zukommt. Für äusserste Notfälle haben wir noch einen Bus und zwei Sprinter, deren Nummern wir noch nicht abgegeben haben», sagte gestern Beat Gross, der für seine Mitarbeitenden bereits am Freitag Antrag auf Kurzarbeit gestellt hat. Düstere Aussichten für ein traditionsreiches Rorschacher Carunternehmen, welches just in diesem Jahr 100 Jahre alt wird.

Die Autonummer ist abgegeben. Der Schulbus steht still.

Newsletter abonnieren

Bitte wähle, ob Du über jeden neuen Beitrag sofort oder lieber jeden Morgen gegen 9 Uhr eine Zusammenfassung der neusten Beiträge erhalten möchtest.
Liste(n) auswählen: