Renato Kaiser erhält den Salzburger Stier 2020

„Er bringt’s im Untertitel seines aktuellen Bühnenprogramms gleich selber auf den Punkt: Renato Kaiser in der Kommentarspalte. Satire für Hirn und Herz. Renato Kaiser, der Schweizer Gewinner des Salzburger Stiers 2020, überzeugt durch sein präzises, eigenwilliges Denken, seinen Charme und sein mitreissendes Temperament“, heisst es einer ersten Würdigung. Radio SRF berichtet schon den ganzen Morgen davon.

Und weiter: „Bravourös spielt Renato Kaiser mit den Regeln der unterschiedlichen satirischen Genres. Mit seinem Sprachwitz verzaubert er das literarische Publikum, etwa dann, wenn er von seinem «Bernout» erzählt, dem Martyrium, das er wegen seiner Ostschweizer Mundart in Bern erdulden musste. Im Fernsehen zeigt er gerne seine clowneske Seite: Er leiht dem Comedy-Kollegen Dominic Deville seinen polierten Glatzkopf als Glaskugel und wirft für ihn einen spöttischen Blick in die Zukunft; in «Late update» (mit Michael Elsener) spielt er den schneidigen Aussenreporter. Ganz anders tritt Renato Kaiser in seiner eigenen TV-Sendung auf: In «Tabu» macht er Witze über Kranke und Behinderte, und die Betroffenen lachen herzhaft mit. Hier, am äusseren Rand der Satire, ist Renato Kaiser am stärksten. Mit klaren Worten, mit keinem einzigen falschen Ton, thematisiert er das Flüchtlingsdrama auf dem Mittelmeer oder das Tötungsdelikt am Frankfurter Bahnhof im Juli 2019. Darf das Satire? Renato Kaiser darf das, weil er messerscharf argumentiert, ohne zu verletzen; weil er laut werden kann, ohne zu brüllen; weil er zugibt, überfordert zu sein, und ihn genau das zum Weiterdenken anspornt. Manchmal ist Humor eine Mutprobe. Renato Kaiser riskiert viel und gewinnt: 2020 den Salzburger Stier, seinen ersten internationalen Kabarett-Preis. Dieser wird ihm am 16. Mai in Köln verliehen“.

Weitere Infos zum Salzburger Stier findet man hier und zu Renato Kaiser hier und hier. Die hier verwendeten Bilder zeigen Renato Kaiser stammen von seinem Auftritt anlässlich der allerersten Rorschacher Kulturschraube im Mai dieses Jahres im Würth Haus in Rorschach.

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