Das „Heidenerbähnli“ wird nicht ersatzlos aufgehoben

Heute Vormittag ist folgende Medienmitteilung der Staatskanzlei St. Gallen veröffentlicht worden:

„Die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St.Gallen prüfen zurzeit, ob auf den drei Zahnradstrecken Gais−Altstätten Stadt, Rorschach Hafen−Heiden und Rheineck−Walzenhausen sinnvolle Alternativen zum heutigen Bahnangebot möglich sind. Erste Ergebnisse liegen vor. So zeigt sich bereits heute, dass eine ersatzlose Aufhebung der Strecken nicht in Frage kommt. Um das touristische Potenzial besser abschätzen zu können, wurde zusätzlich zur laufenden Überprüfung der Bahnen eine Studie in Auftrag gegeben. Die Gesamtergebnisse liegen deshalb erst in der ersten Jahreshälfte 2020 vor.

Die Bahnlinien Gais−Altstätten Stadt, Rorschach Hafen−Heiden und Rheineck−Walzenhausen weisen seit Jahren eine tendenziell rückläufige Nachfrage und einen sinkenden Kostendeckungsgrad auf. Ausserdem stehen in den nächsten Jahren grössere Investitionen in die Erneuerung der Infrastruktur und teilweise auch der Fahrzeuge an. Deshalb haben die Kantone Appenzell Ausserrhoden und St.Gallen im Rahmen ihrer aktuellen öV-Programme und in Absprache mit dem Bundesamt für Verkehr sowie den Appenzeller Bahnen beschlossen, alternative Betriebskonzepte für die drei Bahnlinien zu prüfen.

Die ersten Ergebnisse zu den Kriterien Wirtschaftlichkeit, Umwelt- und Sicherheitsaspekte sowie Angebotsqualität, welche die Aspekte Angebotshäufigkeit, örtliche Erschliessung, Reisezeiten, Betriebsqualität und Fahrgastkomfort einbezieht, liegen vor. Noch nicht erhoben sind die Auswirkungen auf die Regionalwirtschaft, insbesondere das touristische Potenzial. Um diese Entwicklungen abschätzen zu können, haben die Appenzeller Bahnen eine Studie in Auftrag gegeben. Diese soll das Potenzial in der von den drei Bahnlinien betroffenen Region in den nächsten 25 Jahren aufzeigen. Im Zentrum stehen die künftigen Gästeströme. Dabei wird untersucht, welche Partnerschaften mit Destinationen im In- und Ausland einzugehen wären, um diese Gästeströme zu erschliessen. Im Rahmen der Studie wird auch die Bedeutung der drei Bahnen für den Tourismus in der Region aufgezeigt.

Die Ergebnisse der touristischen Potenzialstudie fliessen in die Gesamtbeurteilung ein. Aus diesem Grund verzögern sich die Arbeiten. Die abschliessenden Ergebnisse werden in der ersten Hälfte 2020 vorliegen. Eine ersatzlose Aufhebung der Bahnlinien kann bereits heute ausgeschlossen werden.“ (Sk SG)

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