Demokratie pur an der Kirchbürgerversammlung

Der Kirchenverwaltungsrat der Katholischen Kirche der Region Rorschach hatte gestern all seine Vorhaben durchgebracht. Nebst dem Planungskredit für die Pauluskapelle in Goldach auch den Baukredit für das „Haus Navan“ südlich der Kolumbanskirche in Rorschach. Das war einmal mehr ein Lehrstück, wie Demokratie funktioniert. 388 KirchbürgerInnen waren anwesend und einige davon wanden sich mit emotionalen Voten an die Versammlung. Eine Rückweisung des Planungskredits betreffend der Pauluskapelle in Goldach war nicht erfolgreich. Um einiges spannender verlief dann die Diskussion rund um den Baukredit über 13,2 Mio. Franken für das Projekt „Haus Navan“. Ein Antrag aus der Bürgerschaft, das ganze Geschäft an die Urne zu bringen, unterlag mit 166:168 denkbar knapp. Die eigentliche Abstimmung über den Baukredit wurde gutgeheissen. Da sind sich nicht alle einig, ob das nun knapp war oder nicht. Je nach Optik hatte man da unterschiedliche Wahrnehmungen. Aber für die Stimmenzähler schien das Ganze völlig klar gewesen zu sein. Ein Kirchbürger hat noch eine Beschwerde in Aussicht gestellt. Man wird sehen, was für Konsequenzen das haben wird oder nicht. Hier einige Bilder von der gestrigen Versammlung. Im Tagblatt ist ebenfalls ein Bericht zu finden.

Die nachstehenden Bilder lassen keinen Rückschluss auf das Ergebnis zu, da der hintere Teil der Versammlung auf diesen Bildern nicht zu erkennen ist.

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2 Kommentare zu "Demokratie pur an der Kirchbürgerversammlung"

  1. Sehr unglücklich gewählter Titel. Mit Demokratie hatte die KBV aber rein gar nichts zu tun. Der Kirchenverwaltungsrat setzte den Termin fest auf einen Tag, wo möglichst wenig Miglieder teilnehmen konnten. Damit waren ihm möglichst viele Jasager sicher. Obwohl es um Millionen geht verweigerte er die gebotene Urnenabstimmung, bei der Abstimmung darüber zählte er die Enthaltungen nicht, damit ist nicht sicher, ob das Zufallsmehr überhaupt rechtmässig zu stande kam. Schliesslich weiss niemand, ob das Geschäft überhaupt angenommenen wurde, da der Präsident es nicht für notwendig befand, die Stimmen zu zählen (obwohl sehr knappe Verhältnisse herrschten). Wäre ja auch schade, wenn er den Auftrag nicht dem Architekturbüro seines Stadtratkollegen geben könnnte. Demokratieverweigerung wäre wohl der bessere Titel.

  2. Lieber Nico Cavelti.
    Mit „Demokratie pur“ meinte ich eigentlich den Verlauf der ganzen KBV. Das Wechselbad der Gefühle und die Form der Auseinandersetzung. Das hat mir sehr gefallen und hat mich wahrscheinlich dann auch zu diesem Titel veranlasst. Das war in letzter Konsequenz direkte Demokratie.
    Der eigentliche Inhalt ihres Kommentars kann ich nicht abschätzen, da ich die Vorgeschichte nicht im Detail kenne. Am Schluss meines Berichtes zur KBV habe ich erwähnt, dass ein Kirchbürger noch eine Beschwerde in Aussicht gestellt hat. Man wird sehen, was für Konsequenzen das haben wird oder nicht.
    Aus ihrer Sicht kann ich nachvollziehen, dass ihnen der Titel missfällt. Aus meiner Optik hat er für den Verlauf der Versammlung gepasst.

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