Die Ortsbürger genehmigten gestern alle Geschäfte

Gestern fand die ordentliche Bürgerversammlung der Rorschacher Ortsbürger im Stadthofsaal statt. Im Vorfeld  von 19.00 bis 19.45 Uhr konnten sich Interessierte bei jedem Mitglied des Ortsbürgerrates an einem eigenen Infotisch über Aufgaben und Projekte informieren lassen. Man konnte so auf unkomplizierte Weise und ausserhalb des offiziellen Settings Fragen stellen, Ideen einbringen oder einfach mit dem Ortsbürgerrat ins Gespräch kommen. Diese neue Form der Begegnung wurde so erstmals durchgeführt und erfreulicherweise sehr rege benutzt. Das soll nächstes Jahr wieder so stattfinden. Die Bürgerversammlung wurde von 133 OrtbürgerInnen besucht und verlief ohne besondere Vorkommnisse. Die Berichte und Jahresrechnung sowie der Voranschlag 2018 wurden angenommen. Spannend war auch der mit Bildern statt Worten vorgetragene Jahresbericht von Ortsbürgerpräsident Claudio Vuono, der viel Beifall erhielt. Musikalisch wurde die Versammlung durch den Corale Santa Cecilia bereichert.

Der eigentliche Hammer war dann aber das Schlussvotum von Dorothea Strauss. Sie leitet seit 2013 die Abteilung für Corporate Social Responsibility (kurz CSR). Die 57-Jährige ist direkt Mobiliar-Chef Markus Hongler unterstellt und führt ein 14-köpfiges Team. In ihr Zuständigkeitsgebiet fallen die Forschungsprojekte an Hochschulen, Präventionsprojekte im Hochwasserschutz, die Kunstsparte inklusive der 1’200 Werke umfassenden hauseigenen Sammlung, Innovations-Workshops für KMU und Non-Profit-Organisationen auf dem Schlossberg Thun sowie Projekte zum Thema Nachhaltigkeit. Strauss studierte Kunstgeschichte und Dokumentarfilm, wurde bereits mit 27 Jahren Museumsdirektorin (Museum gegenstandsfreier Kunst, Otterndorf) und leitete später unter anderem die Kunsthalle St.Gallen sowie das Museum Haus Konstruktiv in Zürich. Von 2006 bis 2009 war sie Gründungsvorsitzende der städtischen Arbeitsgruppe für Kunst im öffentlichen Raum in Zürich. „Seit ich neu in dieses Amt gekommen bin, ist das die Frage, die mich immer wieder umtreibt: Wie können wir die Raison d’être – also die Daseinsberechtigung – definieren, schärfen und vermitteln. Wir tun viel Gutes. Und das darf man wissen. Darum freut es mich, dass wir Dorothea Strauss zu Gast an unserer Bürgerversammlung haben. Sie ist bei der Mobiliar in der erweiterten Geschäftsleitung und leitet das Team «Corporate Social Responsibility», was so viel heisst wie: Unternehmerisches und gesellschaftliches Engagement. Vor vier Jahren gab Dorothea Strauss die Leitung des Museums Haus Konstruktiv in Zürich ab und wechselte ins Führungsteam der Mobiliar. Dort hielten manche sie für eine <grippe, die=““ hoffentlich vorübergeht=““>. Doch die 57-Jährige ist geblieben und wirbt hartnäckig dafür, die zu nutzen. Sie ist eine Senkrechtstarterin und Grenzgängerin“, wird sie von Claudio Vuono im Geschäftsbericht beschrieben. Ihr Vortrag war genial, aber leider viel zu kurz. Da könnten viele Politiker sehr viel lernen von ihr. Das war dann vielleicht auch der einzige Wermutstropfen gestern Abend, dass sie ihre Ausführungen nach rund einer Viertelstunde beenden musste. So bleibt am Schluss die Hoffnung, dass man Dorothea Strauss wieder einmal in der Region zu sehen und zu hören bekommt. Und eine Firma (in diesem Fall die Mobiliar), die so eine Person mit so einer Idee beauftragt, verdient in der heutigen Zeit Respekt.</kunst als></grippe,>

Ein ausführlicher Bericht wird im Tagblatt erscheinen. Hier einige Schnappschüsse vom gestrigen Abend.

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