Sandro sei Dank!!!

Sandro, geneigte Freundinnen und Freunde der beliebten Pizzeria Capri, hat die Stadthof-Geschirrtücher geworfen. Rorschach schuldet ihm grossem Dank. Denn Sandro übernahm den Stadthof samt Stadtsaal sowie den Pavillon blitzschnell, als der vorherige Pächter im Sommer 2016 blitzschnell verschwunden ist – mit einem Konkurs und der blitzschnellen Übernahme eines Landgasthofs im Luzernischen. Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler der Hafenstadt mussten die aufgetürmten Pachtschulden berappen. Bescheidener ausgefallen wäre der Betrag, wenn der Stadtrat das Anschwellen der Pachtzins-Ausstände nicht so geduldig ertragen und die Reissleine gezogen hätte. Er wusste ja – gemäss den Worten seines Präsidenten – schon damals, dass das Stadthof-Restaurant mit dem Stadtsaal seit bald zwanzig Jahren keine Erfolgsgeschichte mehr war.

 Sandro hatte den Stadthof- und den Pavillon-Betrieb mutig und risikofreudig auf seine Schultern geladen, als eine Notfall-Aktion nötig war. Der Stadtrat lobte ihn dafür. Ebenso wie seit jeher (und erfolgreich!) im Capri, tat Sandro nun sein Bestes für die Gäste beiderlei Geschlechts zusätzlich auch in den beiden stadteigenen Immobilien. Leider gelang ihm dort eine Trendwende nicht, der jährliche Betriebsverlust war zu gross für ihn. Und diesen Verlust trägt Sandro selbst, er lädt ihn nicht auf den Buckel der Rorschacher Steuerzahlerinnen und Steuerzahler.

 Nachdem der Stadtrat seit langer, langer Zeit weiss, wie schwierig ein erfolgreicher Betrieb des Stadthofs mit dem Stadtsaal und des Pavillons ist, macht er sich jetzt Gedanken über die Zukunft dieser städtischen Institutionen. Ohne Sandros Weckruf würde man im Rorschacher Rathaus dieses Problem weiterhin auf die lange, bislang stetig verlängerte Bank schieben. Uns, geneigte Leserinnen und Leser, bleibt deshalb nur eines: beim nächsten Capri-Besuch Sandro für sein temporäres Stadthof- und Pavillon-Engagement jenen Dank zu entbieten, den ihm der Rorschacher Stadtpräsident weder im eigenen noch in unserem Namen ausgesprochen hat. Dass es billig ist, jemanden zunächst für den Mut zum Risiko zu bewundern, aber ihm bei ausbleibendem Erfolg nur eine übereilte Kommunikation vorzuwerfen, meint

 Ihr Federfuchser

 

Anmerkung der Echo-Redaktion: Weitere Meinungen findet man auch auf der Rorschacher Echo-Facebookseite. In der Fülle findet man da echt auch konstruktive Beiträge darunter.

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