Aus gegebenem Anlass:

Die Migros, liebe Leseratten beiderlei Geschlechts, schliesst mit den meisten ex libris-Filialen auch die unsrige in Rorschach. Dies wohl zum Wohle – aber nicht auf Beschluss –  ihrer zwei Millionen Besitzerinnen und Besitzer. Das Unternehmen des sozialen Kapitals sieht sich durch den Einkaufstourismus an den Landesgrenzen und im grenzenlosen Internet offenbar gezwungen, einen Teil seines Kultur-Engagements (von einem Umsatzprozent) in seinen Kassenbon-Wettbewerb, seine Wichtelfiguren-Welt und andere Gewinnspiele zu investieren.

 Der Kulturverlust durch die ex libris-Schliessung lässt sich verschmerzen. Denn ein Grossteil des ex libris-Angebots umfasst Bestseller, deren Lektüre sich lediglich zur Abwechslung vom Konsum des Unterhaltungskitschs privater TV-Sender eignet. Das vermehrte Recycling solcher Bücher durch die  fünf Raiffeisen-Bücherschränke in der Region wird die künftige ex libris-Lücke in unserem lesbaren Kulturangebot problemlos füllen. Und wo allenfalls nicht, offeriert der Amazonas des Internets einen Joker zur Erweiterung des buchstäblichen Weltbilds.

 Last but not „liest“ sei noch auf die Bibliothek Rorschach-Rorschacherberg verwiesen. Mit dem zeitgemässen Angebot von fast 10‘000 Medien (Büchern, E-Books, Spielen etc.) ist sie als Treffpunkt nicht nur am Ball, sondern weit mehr als nur eine barrierefreie Ausleihbücherei in unserer barrierereichen Kleinstadt. Über die Öffnungszeiten sowie die Gebühren informiert: www.rorschacherberg.ch/de/bildungusoziales/bildung/bibliotheken/

Mit diesem Hinweis wünscht Ihnen, geneigte Leserin, geneigter Leser, weiterhin viele gute Stunden beim Lesen vieler guter Bücher

 Ihr Federfuchser

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