Über 2500 Leute am 3. Schneeskulpturen-Festival

Schneeskulpturen in Rorschach. Zehn Gruppen gestalten eine Schneeskulptur die von einer vierköpfigen Jury bewertet werden.

Am gestrigen Schneeskulpturen-Festival herrschten beste Wetterverhältnisse für die Schneekünstler. Im Sinne von «Klein aber oho!» bauten zehn Teams besonders kleine Tiere unserer Erde als  grosse Schneeskulpturen. Als Gewinner ging dieses Jahr ein zweiköpfiges Team mit der Skulptur «Raupe Nimmersatt» vom Platz. Über 2500 Besucher und Gäste verfolgten wie in dem Garten des Würth Haus Rorschach ein tierischer Schneeskulpturen-Schauplatz entstand.

Zehn kleine Tiere von Raupe, Fisch oder Eule bis hin zur Schildkröte zieren seit Sonntag, 14. Januar 2018 den Skulpturengarten des Würth Haus Rorschach. Doch leider währt diese Kunst nicht lange: Wer die Schneeskulpturen bestaunen möchte, muss sich beeilen – bevor die Kunstwerke langsam dahin schmelzen. Das Schneeskulpturen-Festival fand dieses Jahr zum dritten Mal statt. «Wir beobachteten, dass in diesem Jahr die Skulpturen einiges an Detailreichtum gewonnen haben», sagte Barbara Rohner vom Forum Würth Rorschach. Nach rund vier Stunden Einsatz in der Kälte macht die Jury – bestehend aus Beat Brunner (Sculptura), Urs Koller (Geschäftsführer Sandskulpturen Festival Rorschach), Pascal Fuhrimann (Leiter Museum im Kornhaus) und Barbara Rohner (Leiterin Forum Würth Rorschach) – den Rundgang durch die Skulpturen, bevor sie sich für eine gemeinsame Auswertung zurückzogen. Wie um 16.00 Uhr Beat Brunner verkündete, gewann das Team «Brunella Nimmersatt» mit der Skulptur «Raupe Nimmersatt» (Beitragsbild ganz oben). Die Skulptur überzeugte durch eine detaillierte Oberflächenskruktur und harmonische Ausführungsqualität sowie Formensprache. Der Fress-Prozess des Tieres zeigt mit dem konsumvertrauten Verschlingen von kubistischen, konstruierten Würfelelementen und dem «Ausscheiden» von schneekugelförmigen, organischen Elementen auch ein gesellschaftliches Spiegelbild. «Erst wussten wir nicht ob es eine Raupe oder eine andere Art von Fantasie-Tier werden soll. Während dem Bauen wurden wir uns jedoch einig: Unsere Skulptur soll das Fabelwesen ‹Raupe Nimmersatt› darstellen» erklärte Adrian Schmidhauser der Jury.

Oben: Das Siegerteam «Raupe Nimmersatt» des diesjährigen Schneeskulpturen-Festivals.

Auch kleine Künstler experimentierten ganz gross: Während der Veranstaltung konnten sich Kinder an kleinen Schneewürfeln austoben. Mit Punsch, Glühwein, Suppe oder Bratwurst hielten sich Besucher, Teilnehmer und Mitarbeiter während des Anlasses warm. Wem dies nicht ausreichte, machte einen Rundgang durch das Museum, verweilte im Kunstshop oder gönnte sich eine Kleinigkeit im KunstCafé. (Text: pd; Fotos: Mareycke Frehner)

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