Schräge Stadtführung mit Regentropfen

Das Wetter spielte am letzten Samstag nicht so ganz mit. Trotzdem trafen sich rund 90 Personen, um die Stadt einmal mehr auf nicht alltäglichen Pfaden zu erkunden. Und sie wurden belohnt. „Es ist die 14. schräge Stadtführung und die erste, bei der das Wetter nicht so wie gewünscht mitspielt“. So begrüsste Werner Müller am letzten Samstag zur schon fast traditionellen schrägen Stadtführung und die Erwartungen der Teilnehmenden waren gross. Man wusste ja aus früheren Jahren, was einem geboten wird und welche neuen Schleichwege man durch das Städtchen entdecken kann. Und spätestens dann, wenn diese grosse Fussgängerschlange die Strasse überquert, merken auch die leicht erstaunten Autofahrer, dass jetzt gerade in Rorschach etwas anders ist als sonst üblich.

Vom Lindenplatz ging es zu einem alten Lagerschuppen der Firma Permapack, eingebettet zwischen Reitbahn- und Feldmühlestrasse. Dort wartete das Elektroboogie-Tanzduo „Hybrids crew“. Und was die beiden Tschechen Patrick Ulman und Zdenek Kremlacek mit ihren verrückten Tanzeinlagen boten, haute wirklich fast alle um. Kein Wunder, schafften es die beiden Tänzer mit ihrer Mischung aus Popping, Robot-Dance und Streetstyle letztes Jahr ins Finale der RTL-Show Supertalent.

Balancieren und jonglieren

Von der Permapack ging es neben dem Fussballplatz und am Pelago vorbei weiter zur Laderampe beim Neubau der Regatron. Dort wartete der deutsche Komiker Fabian Flender auf sein Publikum und hatte allerhand Probleme mit seinem Mikrofon. Und dass er ein Meister im Balancieren und im Jonglieren ist, zeigte er dann gleich selber. Anschliessend war bereits Apérotime, der in den Räumlichkeiten der ehemaligen Methodistenkirche an der Reitbahnstrasse offeriert wurde.

Florian Rexer ist in Rorschach kein Unbekannter. In der Herz-Jesu-Kirche hielt er eine etwas andere Predigt, die es in sich hatte. Mit seiner frechen Art hatte er die Lacher schnell auf seiner Seite.

Fix eingeplant

Einer der Teilnehmenden wohnt seit fünf Jahren in Rorschach und hat noch keine dieser schrägen Stadtführungen verpasst. „Für mich ist das jedes Jahr ein absoluter Höhepunkt im reichhaltigen Kulturangebot von Rorschach. Unglaublich, welche Vielfalt einem da geboten wird und vor allem als ehemaliger Neuzuzüger habe ich durch diesen Anlass einen viel besseren Zugang zum Wohnort Rorschach erhalten“, sagt er.

Auch Initiant Werner Müller zeigt sich hochzufrieden, zumal er bei den schwierigen Wetterbedingungen nicht mit so einem Auflauf an Interessierten rechnen durfte. Es zeigt aber eindrücklich, dass Initiativen dieser Art in der Stadt gut ankommen. Und angesichts des Wetters auch ein Kompliment an die Initianten. Viele freuen sich schon auf den Samstag, 8. September 2018. Dann startet die 15. schräge Stadtführung. Die Eckdaten bleiben: 17 Uhr Start auf dem Lindenplatz und dann schräg.

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