Das Tagblatt mit einer Zweibund-Architektur

Das «St. Galler Tagblatt» stellt ab heute auf eine Zweibund-Architektur um. Damit soll der Druckprozess vereinfacht und die redaktionelle Berichterstattung gebündelt werden. Und spätestens ab heute wissen wir in der Region, dass Rorschach definitiv nicht der Nabel der Welt ist, sondern sich fein säuberlich irgendwo zwischen „St. Gallen“ und „Ostschweiz“ befindet. Das Ganze ist noch etwas gewöhnungsbedürftig. Kurz: Das Rorschacher Echo bleibt dran …

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2 Kommentare zu "Das Tagblatt mit einer Zweibund-Architektur"

  1. Rorschach ist doch kein Aussenquartier von St Gallen, sondern eine eigenständige gleichberechtigte Nachbarstadt. Seht mal das Tagblatt z.B. vom 13. und auch vom 17. 7. an. Der 2. Bund hat einen überdimensionierten Titel St Gallen. Darunter folgt in beiden Ausgaben ein riesen Artikel über die Bordsteinhöhe in St Gallen. Die ganze erste Seite ist nur über dieses Thema, wie wenn das das wichtigste wäre in unserer Gegend. Unter St Gallen folgen dann weiter hinten kleine Untertitel Region Gossau und Region Rorschach. Wenn man dann Rorschach doch noch gefunden hat,findet man eine mikrige Berichterstattung über die schöne Region am See. Da mich die Borsteinhöhen in St Gallen keineswegs interessieren habe ich das Tagblatt gekündigt und informiere mich nun im Rorschacher Echo.

  2. Hallo Karl Benz und Rorschacher Echo Leser

    Es ist seit Jahren so eine Krux mit dem Regionalteil Rorschach im „Tagblatt“ . Anfänglich wurde der redaktionelle Teil durch einen zunehmende grösser werdende Bilder ausgedünnt. Danach ging man dazu über, Artikel über Nachbarregionen auszutauschen: Des öfteren fand man Artikel aus Walzenhausen Tage zuvor im Bund Appenzeller Vorderland und danach im Rorschacher Teil, gleiches aus Arbon oder der Stadt St. Gallen. Das Tagblatt wurde und wird in den Regionsteilen ausgedünnt.
    Zuweilen hielt auch der eine und andere Lohnschreiber (im Auftrag bestimmter interessierter Kreise bei heiklen Themen )den Redaktionen „Beiträge“ zu.
    Alles in allem eine unselige Entwicklung, die der Regionsteil Rorschach mit den Jahren erfuhr.

    Heute -verglichen zur Zeit vor etwa 12 Jahren- beträgt der redaktionelle Zeilenanteil schätzungsweise noch etwa 2/3 des damaligen Inhalts [was für die Mutterzeitung NZZ nie im selben Mass gilt].

    Natürlich kämpfen alle Printmedien gegen die kostenfreien Zeitungen und das elektronische Gratis-Infotainment und damit gegen Kosten, vorab Personalkosten.
    Mit schätzungsweise 5000-7000 Abonnenten in der Region Rorschach sollte es allerdings machbar sein, einen vernünftigen Regionsteil Rorschach aufrecht zu erhalten, d.h. sich vom derzeitigen Niveau wieder zu erholen.
    Denn ich kann mir gut vorstellen, dass der eine und andere Inserent den Zweibünder mit dem Zweihänder nun seine Inserate kappt – „bis man mich im Regionsteil findet?“. Und Tagblatt Leser sich eigentlich besser über die Region informiert fühlen, wenn sie das Rorschacher Echo […] und die Bodenseezeitung lesen, mit der Benz’schen Konsequenz.

    Mal schauen, ob man in Zürich früh genug erkennt, was mit dieser Flatulenz angerichtet wurde – wir sind zwar eher Landeier, erkennen aber bestimmte Gerüche dafür umso besser.

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