Die neue Würth-Ausstellung gehört den Tieren

Gestern wurde die Ausstellung „Menagerie“ feierlich eröffnet. Die neue Ausstellung verschreibt sich den nächsten Verwandten und ältesten Begleitern des Menschen: den Tieren. Auf 600 Quadratmetern begegnen Sie einer weitgefassten Auswahl an Tieren, Fabelwesen und mythologischen Kreaturen aus der Sammlung Würth. Das Sehvergnügen für die ganze Familie widmet sich faszinierenden Werken quer durch die jüngere Kunstgeschichte: Pablo Picasso ist ebenso vertreten wie Andy Warhol oder Barry Flanagan und Robert Longo.

Wir kommen auf den Hund, weinen dicke Krokodilstränen, schimpfen wie Rohrspatzen, sind arm wie Kirchenmäuse, Hasenfüsse oder Wölfe im Schafspelz, das Ganze wahlweise wieselflink oder im Schneckentempo. Über Jahrhunderte, davon zeugt der Reichtum unseres verbalen Bestiariums, war es für Literatur und Kunst eine kreative Herausforderung, das rätselhafte Verhältnis zwischen Mensch und Tier, die Sonderstellung zwischen Nähe und Ferne, Vertrautheit und Fremdheit, zwischen frappanter Ähnlichkeit und undurchdringlicher Andersheit abzubilden, zu beschreiben, auszuloten oder spielerisch ins Fantastische zu steigern. So änderte sich unsere Vorstellung vom Wesen der Tiere von Epoche zu Epoche. Je deutlicher aber unser Wissen um unsere, auch wissenschaftlich belegbar nahe Verwandtschaft zum Tier Kontur annimmt, desto grösser ist vielerorts die Skepsis gegenüber einer naturgegebenen Hierarchie der Arten und immer mehr Menschen finden in tierethischen Fragen, etwa nach Tierrechten oder der Würde des Tiers, ein Thema. (Text und Bilder: Würth Rorschach).

Die Ausstellung ist ab morgen zu besichtigen und bleibt bis im Februar 2019 in Rorschach stationiert.

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