Kann das Auswirkungen auf die Wahlen haben?

Spätestens am Freitag müssen die Wahl- und Abstimmungsunterlagen für den 28. Februar 2016 beim Stimmvolk eintreffen. Ab dann kann also sofort gewählt und abgestimmt werden. Bereits mit einem kürzlich veröffentlichten Leserbrief wegen der Vorlage zur Strassenunterführung wurde klar, dass nach wie vor „Nachwehen“ zur abgeschmetterten Vorlage vom Mai 2014 vorhanden sind, an jener nicht einmal das Prüfen von Vor- und Nachteilen einer möglichen Fusion Gnade vor dem Stimmvolk von Rorschacherberg und Goldach fand.

Das Rorschacher Echo hat bereits mit einem Kurzbeitrag vom 4. Januar 2016 skizziert, dass zwei Drahtzieher der damaligen Gegenbewegung – die Rorschacherberglerin Monika Lehmann (CVP) und der Goldacher Sandro Wasserfallen (SVP) sich der Wiederwahl in den Kantonsrat stellen. Man wird ja am 28. Februar sehen, wie stark das Abstimmungdesaster vom Mai 2014 bei den Rorschacherinnen und Rorschachern noch präsent ist. Fakt scheint, dass es für KandidatInnen schwer wird, ohne Stimmen aus Rorschach die begehrten Kantonsratssitze zu erkämpfen. Da darf man also durchaus gespannt sein, was für Resultate die beiden in Rorschach erzielen. Ihr bisheriger Wahlkampf im Städtchen ist so lau wie ihre Schlagwörter auf den Plakaten und es ist kaum anzunehmen, dass da noch eine Charme-Offensive in Form eines Flugblatt-Tsunamis über uns hereinbricht.

Und ich muss nochmals auf den erwähnten Leserbrief kommen: Wir RorschacherInnen tun meiner Meinung nach gut daran, uns bei der Abstimmung über die geplante Strassenunterführung und den Ausbau des Bahnhofs Rorschach Stadt nicht ins eigene Knie zu schiessen. Wenn uns der Mai 2014 etwas vor Augen gehalten hat, dann ist dass nicht unbedingt das, dass man uns nicht will, sondern, dass wir mittelfristig selbstverantwortlich handeln müssen. Das können wir genau mit so einer Vorlage tun. Miteinander wäre das wohl reizvoller – aber entspricht das aktuell nicht der politischen Realität. Nun Trübsal zu blasen ist vielleicht nicht die Haltung, die wir an den Tag legen sollten. Wir sollten vielmehr eine „Jetzt erst recht“-Haltung an den Tag legen und mutig unsere eigene Zukunft in die Hand nehmen. Das ist meine Meinung – auch mit dem Wissen, dass diese Abstimmung nicht zu Null über die Bühne gehen wird.

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